Zehn Jahre Fränkisches Amtsgericht

24.5.2017, 12:37 Uhr
Zehn Jahre Fränkisches Amtsgericht

© Jan Stephan

Und das wirklich exakt zehn Jahre nach der Erstauflage. Am 25. Mai 2007 begann die Erfolgsgeschichte, die so keiner erwartet hätte. Thomas Hausner als Richter Rat und sein Ensemble nahmen sich der ersten skurrilen Fälle aus dem Frankenland an.

Am bewährten Konzept hat sich seitdem nichts verändert: Die Angeklagten sind wah­re Unschuldslämmer, die Gerichtsdienerin plärrt die Zeugen an, und die bringen mit ihren Erzählungen mehr Durcheinander als Klarheit in die Ereignisse.
In zehn Jahren sind nach diesem Muster 30 Folgen mit 120 Fällen entstanden, die rund 100-mal in Weißenburg aufgeführt wurden. Erinnerungen an das „Königlich Bayerische Amtsgericht“, das Ende der 1960er-Jahre im ZDF die Zuschauer zum Lachen brachte, sind natürlich durchaus beabsichtigt.

Als „humorvolle Verhandlungen“ preist Hausner die Erfolgsserie im Programmheft seiner Luna Bühne an. Das Understatement nützt nichts. Die Fangemeinde ist zu groß. Kaum stehen die neuen Termine fest, sind die Karten auch schon in Windeseile rar. Inzwischen feiert das Format auch au­ßerhalb große Erfolge. Im Gutmann in Nürnberg und in den Kammerspielen in Ansbach läuft das „Fränkische Amtsgericht“ ebenfalls.

Hausner versteht es seit zehn Jahren bestens, sich immer wieder neue skurrile Fälle einfallen zu lassen. Dabei lässt er sich gerne von dem inspirieren, was sich an schrägen Meldungen in der Lokal-Zeitung findet. Nicht nur der Gunzenhausener Nacktgeher feierte so sein Bühnenjubiläum, auch die Skelettfunde an der Weißenburger Willibaldskirche fanden ihren Niederschlag. Um Stoff für die nächsten zehn Jahre macht sich der Chef der Luna Bühne aus diesem Grund deshalb auch wenig Sorgen.

Blödsinn wird schließlich immer gemacht. „Nur die blöden Namen für unsere Figuren gehen uns langsam aus“, stellt Thomas Hausner mit einem Lachen fest. Die sind in vielen Fällen aber auch wirklich schräg: Hans Dampf ist da noch ganz harmlos, Teddy Baer ist richtig süß und bei Herrn Schlapper-Rammelmann ist der Lacher sicher. Die Namen gibt es übrigens alle tatsächlich.

Zum Jubiläum erwartet die Besucher eine Besonderheit. Erstmals werden nur zwei statt vier Fälle gezeigt. So sollen die Prozesse ein bisschen komplexer gestaltet werden können. „Trotzdem bleiben es gemütliche Fälle aus dem Alltagsleben der Franken“, verspricht Hausner.

Die Aufführung ist bis auf vereinzelte Restkarten ausverkauft, für Sonntag, 18. Juni, und Samstag, 1. Juli, gibt es aber noch Karten an allen Reservix-Vorverkaufsstellen oder im In­ternet auf www.lunabuehne.de. Zeitungsabonnenten erhalten beim Kauf der Karten in den Geschäftsstellen von Weißenburger Tablatt und Treuchtlinger Kurier mit ihrer ZAC-Karte einen Rabatt.

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