Familiärer Kuschelkurs

30.11.2012, 08:53 Uhr
Familiärer Kuschelkurs

© Kühnel

Natürlich könnte nacherzählt werden, wer welches Lied gesungen und wer für welche Leistung welchen Award erhalten hat. Die Verleihung war schließlich der Hauptgrund, warum das Who’s who der Schlager­szene sich in Weißenburg versammelt hat. Für viele Besucher stand die Preisübergabe allerdings immer mehr im Hintergrund, denn viel spannender war das, was neben der Bühne passierte. Der Grund: Sämtliche Stars und Sternchen des Showbusiness versteckten sich nicht hinter der Bühne, sondern hielten sich irgendwo in der Karmeliterkirche und damit des Öfteren im Publikum auf.

Familiärer Kuschelkurs

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Das lag vor allem an den baulichen Gegebenheiten. Mit einem großen Backstagebereich kann das Kulturzentrum nun mal nicht dienen. Deswegen wurde die VIP-Lounge kurzerhand auf die Empore verlegt, zum Rauchen musste jeder in den Innenhof ausweichen, und wer die Show sehen wollte, musste sich ins Publikum setzen. Damit blieb den Promis gar nichts anderes übrig, als sich immer wieder unter die Besucher zu mischen.

Familiärer Kuschelkurs

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Doch kaum einer tat dies mit Missmut – im Gegenteil. An jeder Ecke wurde spontan mit Fans für Fotos posiert, Autogramme wurden gegeben, Small Talk gehalten. Und so kam es, dass alle paar Minuten wieder ein Besucher mit strahlendem Grinsen und Blick auf sein Fotodisplay auf seinen Platz zurückschwebte – in Gedanken immer noch Arm in Arm mit Michael Wendler, Andreas Gabalier, den Amigos oder, oder, oder.

Fünf Stunden Schlager

Familiärer Kuschelkurs

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„Sowas hab ich noch nicht erlebt“, schwärmte ein Fan aus Schierling, der extra für das Event angereist war. Und genau dieser familiäre Kuschelkurs mit den Schlagerstars beeindruckte. Da störte es auch kaum, dass die Veranstaltung rund fünf Stunden dauerte. „Umso länger kann ich alles hautnah erleben“, sah es ein weiterer Besucher positiv.

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Dabei muss vor allem Moderator Jürgen Drews größter Respekt gezollt werden. Er plauderte sich locker, ungezwungen und charmant durch den gesamten Abend. Selbst als sich beim Publikum erste Ermüdungserscheinungen zeigten, blieb „Onkel Jürgen“ Profi und animierte immer wieder aufs Neue. So schaffte es Drews, dass bei der dritten Zugabe um kurz vor 1.00 Uhr nachts die Gäste im Saal immer noch mitfeierten, mitklatschten und mitsangen. Selbst zwei Security-Mitarbeiter legten im Lauf des Abends mal einen flotten Discofox aufs Parkett.

Dass Weißenburg dieses Event ausrichten konnte, ist vor allem dem Treuchtlinger Musikproduzenten, Komponisten und Schlagerstar Stefan Peters zu verdanken. Stefan Pössni­cker, wie er mit bürgerlichen Namen heißt, hat in seinem Studio in Rehlingen einige der „smago!-Award“-Gewinner produziert, unter ihnen And­reas Gabalier, Charly Brunner und Simone, Tanja Lasch und die Dorfrocker. Und so freute er sich besonders, als auch er an diesem Abend von Jürgen Drews einen Award entgegennehmen durfte – Kategorie: „Produzent des Jahres 2012“. Und hätte es in der Kategorie „Veranstaltung des Jahres in Weißenburg“ einen Award gegeben, auch den hätte er sich redlich verdient. Denn für die Besucher war es das Highlight schlechthin, für die Stadt Weißenburg eine grandiose Werbung und für jedes Fotoalbum eine wahre Bereicherung.  
 

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