Halloween in Wachstein

3.11.2012, 10:00 Uhr
Halloween in Wachstein

Halloween ist eine putzige Veranstaltung. Am Abend schauen einige hübsch-hässlich verkleidete Kinder vorbei, die kriegen Süßigkeiten, ziehen ab, und nur der leuchtende Kürbis zeugt von den vermeintlichen Schre-cken der Nacht. Anders in einem unschuldigen Waldstück bei Wachstein.
 

Da war Halloween den ganzen Tag über eine Schau. Zwei Damen und zwei Herren aus der Region hatten sich auf einen Facebook-Aufruf von Ralph Goppelt gemeldet. Ein Halloween-Shooting? Aber gerne! Ob sie ahnten, was die semiprofessionelle Crew aus ihnen machen würde? Eher nicht. Sandra Minnameier, Friseur-Meisterin und Make-up Artist, ließ ihrer Kreativität freien Lauf.
 

Die Ergebnisse waren recht beeindruckend. So beeindruckend, dass manch Spaziergänger, der den Wald passierte, eilends kehrt machte, als er die illustre Truppe sah. Kein Wunder: Die zwei Damen aufwendigst geschminkt, vermittelten den Eindruck, als wären sie nicht oder zumindest nicht mehr von dieser Welt. Die beiden Herren durften sich derweil in ihren Rollen als Kettensägen-Mörder und trauriger Frankenstein versuchen.
 

Als Hintergrund für die Bilder diente nicht nur der kräftig leuchtende Herbstwald, sondern auch der Theilenhofener Badeweiher sowie eine düstere Bahnunterführung in Gunzenhausen. Der Aufwand für das Shooting hat sich gelohnt. Die Bilder sind grausig schön. Geschickt hat Goppelt seine Models in Szene gesetzt und dabei ein feines Händchen für Stimmung und Licht bewiesen.
 

Für den 28-Jährigen ist die Fotografie mit all ihren Facetten eine Leidenschaft. Eine, der er zunehmend professionell nachgeht, wie schon seine bemerkenswerte Ausrüstung zeigt. Der hauptberufliche Mediengestalter arbeitet beim Ellinger Grafikbüro Schulz, sein Können in Sachen Fotokunst kann er aber auch bei seinem eigenen Medienservice immer wieder gut einbringen.
 

Die Leidenschaft für die Fotografie wollte Goppelt mit Gleichgesinnten teilen und so gründete er zusammen mit dem Weißenburger Philipp Lienert vor rund einem Jahr einen „Fotostammtisch“, der sich inzwischen bes-ter Gesundheit erfreut. Einmal im Monat treffen sich in der Silbermühle in Weißenburg interessierte Fotografen zum Erfahrungsaustausch. Da gibt es dann kurze Vorträge rund um die Fotografie und die Anwesenden können ihre Bilder zeigen und zur Diskussion stellen.
 

Der nächste Stammtisch findet am Sonntag, 18. November, um 17.00 Uhr in der Silbermühle statt. Dr. Janusz Czajkowski wird Bilder einer vierwöchigen Islandreise zeigen. Das Thema für die Fotos der Mitglieder lautet diesmal „Extreme Blickwinkel“. Infos und Termine zu dem Stammtisch gibt es auf Goppelts Website: www.rago-medienservice.de.
 

Und das nächste Sonder-Shooting mit Ralph Goppelt? Mal sehen, sagt er, geplant, sei konkret noch nichts. Aber zu Weihnachten könnte er sich gut vorstellen, etwas zu machen. Die Bilder dürften dann allerdings etwas lieblicher ausfallen als bei der Halloween-Auflage.

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