Knapp auf Platz 3

4.12.2012, 08:00 Uhr
Knapp auf Platz 3

Selbst optimistische Genossen sind nicht so vermessen, an einen Sieg Papp­lers bei den Erststimmen zu glauben. Amtsinhaber Josef Göppel (CSU) tritt nochmal an und gilt als klarer Favorit für das Direktmandat – trotz der parteiinternen Streitigkeiten und der Anfechtung seiner Nominierung durch den Wiesether Ortsvorsitzenden Klaus Taubmann. Deshalb geht es für Anette Pappler um eine möglichst gute Lis­tenplatzierung.
 

Von 2005 bis 2009 zählte die bayerische SPD-Landesgruppe in Berlin 24 Köpfe. Deshalb waren die Sozialdemokraten im südlichen Mittelfranken auch voller Hoffnung, 2009 mit Helga Koch auf Platz 20 eine sichere Bank zu haben. Doch die SPD fuhr vor drei Jahren ein miserables Ergebnis ein. Seitdem stellt die bayerische SPD nur noch 16 Abgeordnete. Bezirksvorsitzende Christa Naaß ist voller Hoffnung, dass es 2013 besser wird. „Die Umfragen sprechen für uns.“
 

Am Wochenende hat die mittelfränkische SPD in Schwabach ihre Kandidaten für die Landesliste nominiert. Es gibt jeweils eine Frauen- und eine Männerliste. Naaß’ erklärtes Ziel ist es, die jeweils drei vordersten Plätze unter die ersten 30 auf der Landesliste zu bekommen. Die 40-jährige Anette Pappler geht dabei mit einem dritten mittelfränkischen Platz ins Rennen. Dabei war es ganz knapp. Bei der Abstimmung um Platz zwei hatte sie nur drei Stimmen weniger als Gabriela Heinrich aus dem Nürnberger Norden. „Anette Pappler war mehr als überzeugend“, lobte Naaß den Auftritt der Pappenheimerin. Bei den mittelfränkischen SPD-Frauen steht Martina Stamm-Fiebich aus Erlangen ganz oben. Bei den Männern lautet die Reihung: Landesgruppenvorsitzender Martin Burkert aus Nürnberg, Carsten Träger aus Fürth und Christian Nürnberger aus dem Nürnberger Land.
 

Das Aufstellen der Landesliste am Samstag in Dingolfing wird kein einfaches Unterfangen. Von den Bundestagsabgeordneten der Genossen hören etliche auf. Natürlich wollen deren jeweilige Verbände die Nachfolgekandidaten möglichst gut platzieren. Aufgrund dieser Gegebenheiten hätte der Stimmkreis Ansbach-Weißenburg vermutlich mit einem Mann bessere Chancen auf eine gute Platzierung gehabt, weil die SPD ihre Liste nach dem Reißverschlussprinzip aufstellt. Naaß ist dennoch optimistisch, dass es gelingt, Pappler aussichtsreich zu positionieren. Naaß selbst und Michael Rehbogen, Geschäftsführer des Unterbezirks Ansbach, werden die Region als Delegierte in Dingolfing vertreten.
 

Pappler ist beruflich in der Jugendwerkstatt Langenaltheim und bei Regens Wagner in Gunzenhausen tätig. Die Diplom-Pädagogin ist auch ehrenamtlich in Vereinen stark engagiert. Seit 1999 sitzt Anette Pappler für die SPD, der sie seit 1995 angehört, im Pappenheimer Stadtrat.
 

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