"Wischkästla" ist Oberfrankens erstes Wort des Jahres
29.11.2015, 21:12 Uhr"Der oberfränkische Dialekt ist sehr vielfältig, regional sehr verschieden und alles andere als verstaubt. Dies hat sich auch bei den vielen Einsendungen gezeigt", erklärte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler. Er verkündete am Samstag offiziell das Oberfränksiche Wort des Jahres, im Rahmen des Andreasmarktes, im Bauernhofmuseum Kleinlosnitz.
Weg von den vielen Anglizismen, die zurzeit im Umlauf sind, wollte man kommen: So wurde aus hunderten von Einsendungen "Wischkästla" von der Jury als Siegerwort gekürt. Der Begriff beschreibt das Smartphone und beinhaltet im Namen sogar die typische Tätigkeit, wie man es nutzt. Zumindest eine Anlehnung an das Jugendwort des Jahres, "Smombie".
Teilnehmer setzen auf traditionelle Begriffe
Die Jury setzte sich aus Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken, Sabine Knieling vom Medienpartner Extra-Radio auf Hof, Dr. Almut König vom Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, sowie dem Leiter des Bauernhofmuseums Kleinlosnitz, Bertram Popp, zusammen. Beim Wettbewerb gingen auch viele traditionell oberfränksiche Begriffe, wie "fei", "Latschkappn" oder "Moggala", ein. Doch die Wortneuschöpfung "Wischkästla" setzte sich bei der Jury durch.
Aufgrund der vielen Einsendungen soll auch 2016 wieder ein oberfränksiches Wort des Jahres gekürt werden. Die Federführung übernimmt die Kultur-Service-Stelle des Bezirkes Oberfranken. Das neue Wort soll im September 2016 am Mundart-Theater-Tag in Kleinlosnitz vorgestellt werden.
Unter kulturservicestelle@bezirk-oberfranken.de kann man seine Wort-Vorschläge einsenden.
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