Zschäpes Anwälte beantworten Fragen zum Fall Peggy

8.12.2016, 10:57 Uhr
Beate Zschäpe hat bestritten, etwas über das getötete Mädchen Peggy aus Oberfranken gewusst zu haben.

© dpa Beate Zschäpe hat bestritten, etwas über das getötete Mädchen Peggy aus Oberfranken gewusst zu haben.

Drei weitere Fragen drehten sich um einen Computer aus der Wohnung des NSU-Trios und um Bilder von Jugendlichen darauf. Die Anwälte von Zschäpe antworten - und brauchen ganze acht Sätze. Eigene Erkenntnisse zu Peggy? Nein. Der PC? Hat allen gehört, jeder habe damit gearbeitet. Die Bilder? Von denen habe sie erst aus den Akten erfahren. Im Übrigen habe Uwe Mundlos die Rechner selbst zusammengebaut. Er habe dafür auch gebrauchte Festplatten gekauft. Das sei vermutlich in diesem Fall nicht anders gewesen. Was die Bilder erklären könnte. Sagt ihr Anwalt. Mehr sagt er nicht.

Seit dem Sommer prüfen Ermittler, ob es eine Verbindung zwischen dem Fall Peggy und dem NSU geben könnte. Die Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. Als Spezialisten der Polizei den Fundort ihrer sterblichen Überreste akribisch abgesucht hatten, waren sie auch auf ein winziges Stück Stoff gestoßen, allerdings nicht unter ihren Knochen, wie es gelegentlich noch immer heißt, sondern in deren Nähe. Darauf fand sich auch eine DNA-Spur, die zweifelsfrei von Uwe Böhnhardt stammt. Wie sie allerdings an den Fundort gelangt ist, ist bislang offen.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich lediglich um eine Verschmutzung handelt. Dafür spricht aus ihrer Sicht, dass die gleiche Tatortgruppe eingesetzt war sowohl am Fundort der Leiche von Peggy als auch in jenem Wohnmobil, in dem sich Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos 2011 erschossen haben. In beiden Fällen hatten sie einen Maßstab verwendet. Über ihn könnte es zu der verschleppten Spur gekommen sein.

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