Zucker-Laster kracht in Tankstelle: Kräutermischung gefunden

24.1.2015, 08:51 Uhr
Am Freitagabend krachte ein Lastwagen in den Verkaufsraum einer Tankstelle auf der A3 bei Würzburg.

© News5 / Herse Am Freitagabend krachte ein Lastwagen in den Verkaufsraum einer Tankstelle auf der A3 bei Würzburg.

Ein Zucker-Laster war auf der A3 Richtung Frankfurt unterwegs, als sich der 27-jährige Fahrer gegen 18.30 Uhr an der Rastanlage Würzburg-Nord für einen Halt entschied. Auf dem Beifahrersitz saß seine sechs Jahre ältere Ehefrau. Beide stammen laut Polizei aus dem Landkreis Forchheim.

Doch die geplante Rast endete im Fiasko. Erst streifte der Lkw eine Tanksäule, dann fuhr er geradewegs in das Verkaufsgebäude. Durch die Wucht des Aufpralls landete das Führerhaus halb im Innern des Verkaufsraums.

Eine 38-jähriger Kunde, der im Inneren gerade seine Tankrechnung bezahlen wollte, konnte sich gerade noch mit einem Sprung über den Tresen in Sicherheit bringen. Er wurde leicht verletzt. Auch der Fahrer des Sattelzuges sowie die Beifahrerin verletzten sich leicht und wurden anschließend zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert.

Bei dem Unfall ist enormer Sachschaden entstanden. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen könnte sich der Schaden auf eine halbe Million Euro belaufen. Fest steht, dass eine Trägersäule des Verkaufsraums umgefahren wurde.

Angestellte der Tankstelle betätigten nach dem Unfall sofort den Notausschalter und die Feuerwehr sicherte die beschädigte Zapfsäule zusätzlich ab. Es bestand deshalb zu keiner Zeit die Gefahr, dass Kraftstoff austreten könnte.

Fahrer wohl mit Drogenmischung berauscht

Laut Polizei spricht mittlerweile vieles dafür, dass der Mann und seine Ehefrau unmittelbar davor eine Kräutermischung konsumiert haben. Im Führerhaus lag eine angebrochene Packung des sogenannten "Legal Highs". Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft musste der 27-Jährige seinen Führerschein direkt abgeben. Außerdem wurde eine Blutentnahme durchgeführt.

Die Bergungsmaßnahmen dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Gegen den Führer des Lkw läuft ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.