Birdy: Birdy

21.3.2012, 16:45 Uhr
Birdy: Birdy

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Seit sie fünf Kerzen auf dem Geburtstagskuchen auspusten durfte, spielt die Tochter einer Konzert-Pianistin und Nichte des Schauspielers Dirk Bogarde (bekannt aus „Tod in Venedig“) Klavier, als Siebenjährige schrieb sie ihre ersten eigenen Songs. Mit zwölf Jahren gewann sie schließlich die Veranstaltung Open Mic UK, setzte sich gegen 10.000 Konkurrenten durch und machte die Plattenfirmen auf sich aufmerksam.

Aus dieser Aufmerksamkeit ist nun ihr Debüt-Album „Birdy“ (Warner) entstanden, das im Vereinigten Königreich schon auf dem Chart-Rang 13 landete, im flämischen Teil Belgiens auf Platz fünf und in den Niederlanden sogar auf der Spitzenposition – was sicher auch daran liegt, dass Birdy neben schottischen und britischen auch flämische und niederländische Wurzeln hat. Vor allem aber liegt es aber an ihrer zutiefst berührenden Stimme und ihrem sanften Piano-Spiel. Im Internet kursiert ihre Wahnsinnsversion von Ed Sheerans Hit „The A Team“, den sie von einem dürren Schmalz-Pop-Liedlein zu einem echten Klassiker macht – auch wenn man manchmal leider etwas heraushört, dass sie noch immer eine Zahnspange trägt.

 Weil die 15-Jährige noch voll mit Schulischem beschäftigt ist, versammeln sich auf dem Debüt-Werk außer dem formidablen „Without A Word“ ausschließlich Cover-Versionen. Immerhin sind diese größtenteils sehr gut gewählt und erinnern oft ohnehin kaum mehr an das Original.

 Ganz großes Kino ist es, wie sie Indie-Kloppern wie „1901“ von Phoenix oder „Young Blood“ von The Naked and Famous zerbrechliche Grazie verleiht, wie sie den Song „White Winter Hymnal“ von den Fleet Foxes herzergreifend dahinhaucht. Ihren größten Erfolg feierte Birdy allerdings mit ihrer Version von Bon Ivers „Skinny Love“.

 Unsere Bewertung: 7 von 10 Platten

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