Campus - Gezwitscher: Fertig in und mit Erlangen!

30.4.2015, 17:43 Uhr
Campus - Gezwitscher: Fertig in und mit Erlangen!

Erlangen ist überschaubar, im Sommer schön grün und im Winter bezaubernd – wenn der Schnee mal etwas liegen bleibt. Aber für mich hatte Erlangen eine begrenzte „Haltbarkeit“ oder besser: einen begrenzten Reiz. Nach fast drei Jahren in der beschaulichen Hugenotten-Stadt bin ich hier fertig.

Ich möchte damit nicht sagen, dass ich alles gesehen oder alles erlebt habe. Das kann man wohl nie von einer Stadt behaupten. Aber ich denke, ich habe genug gesehen. Ich habe genug davon, ständig auf mein Rad zu steigen und alle eineinhalb Stunden durch halb Erlangen zu fahren. Ich will keine Politik-Vorlesungen mehr bei den Medizinern oder in der Chemie haben.

Ich möchte nicht mehr jeden Tag von daheim in Nürnberg zum Studium nach Erlangen pendeln – und nein: Nach Erlangen zu ziehen ist für mich keine Option! Ich will auch nicht mehr in Gebäuden sitzen, über deren Giftbelastung Schauermärchen kursieren – und auch nicht in Räumen, in denen die Decke nicht sehr vertrauenserweckend aussieht. Ich will das alles nicht mehr. Dazu kommt, dass ich aus dem schönen Frankenland komme – Erlangen war mir also nie fremd, nie wirklich neu. Nun reizt mich aber das Fremde – die Ferne. Kurzum: Ich bin bereit für die große, weite Welt!

So groß und weit muss es dabei gar nicht sein. Aber ein Tapetenwechsel würde mir jetzt ganz guttun. Passenderweise mache ich im Sommer meinen Bachelor und kann mich dann an anderen Universitäten für einen Master bewerben.

Wohin es mich dann letztlich verschlagen wird, sprich: wo ich eine Zusage bekommen werde, ist noch völlig offen. Nur eins steht fest: In Erlangen werde ich keine weiteren vier Semester studieren.

Dennoch bin ich der Stadt (und der Uni) sehr dankbar: In Erlangen habe ich vieles gelernt – nicht nur Studieninhalte. Inzwischen weiß ich, wie man sich für Prüfungen an- und abmeldet, effektiv Zusammenfassungen mit den Kommilitonen austauscht und WG-Partys feiert.

Kurzum: Jetzt weiß ich, wie man studiert. Und eines habe ich darüber hinaus auch noch gelernt: Super nette Leute kann man überall kennenlernen!

Illu: Alexander Pfefferle

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