"Das sozialste Medium unserer Zeit"

23.8.2017, 10:00 Uhr

© Foto: Oliver Berg/dpa

Das Thema Spiele wird immer beliebter: Das zeigt sich auch in den Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Messe noch mal um etwa 20 Prozent angewachsen, was die Aussteller betrifft, und auch die Ausstellungsfläche wurde um eine ganze Halle erweitert. Die Messe an sich gliedert sich dabei in besondere Sektoren auf.

Zum einen gibt es die "Entertainment Area", die ab heute für das Normalopublikum wie du und ich zugänglich ist. Hier stellen die Aussteller ihre Neuheiten der großen Masse medienwirksam vor. Dabei gilt vor allem die Devise, dass man die neuen Games an den Ständen direkt ausprobieren darf.

Daneben gibt es noch die "Business Area", die nur für Insider, Presse, Händler, Publisher und Entwickler zugänglich ist. Dort tauscht man sich aus und pflegt Geschäftsbeziehungen in einem exklusiveren Umfeld. Dazu findet vom 20. bis 24. August auch die "devcom" statt. Das ist eine Konferenz für Entwickler auf internationalem Top-Niveau.

Party in der Kölner City

Einen weiteren Höhepunkt der Gamescom stellt auch dieses Jahr wieder der "Gamescom Congress" am heutigen Mittwoch dar. Dieser dient dazu, wichtige branchenspezifische Themen zu diskutieren sowie ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft. Abgerundet wird die Messe durch das "Gamescom Festival" in der Kölner Innenstadt, wo sich die Besucher auf dem Street-Food-Markt kulinarisch verwöhnen lassen und dabei Musik diverser Genres genießen können.

Doch zurück den Spielen, den Trends und Neuheiten: Das Leitthema der Gamescom lautet "Einfach zusammen spielen". Das heißt, der Spielspaß soll mit Freunden und Familie gemeinsam erlebt werden.

Es sei noch nie so leicht gewesen wie heute, sich innerhalb virtueller Spielewelten zusammen mit Freunden zu vernetzen und gemeinsam Abenteuer zu erleben, meint Felix Falk, Geschäftsführer des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware, der Games zudem als "sozialstes Medium unserer Zeit" bezeichnet. Als gutes Beispiel dient hier das Game "Far Cry 5" von Ubisoft, bei dem man als neuer Spieler nahtlos die Spielwelt eines Freundes betritt und gemeinsam mit ihm weiterspielt.

Ein weiterer Trend ist die voranschreitende Professionalisierung des E-Sports, der sportliche Wettkampf zwischen Menschen in einem Computerspiel. Dieser hat sich in sehr kurzer Zeit zu einem Breitensport entwickelt – mit Millionen von Zuschauern, die die digitalen Wettkämpfe in Arenen oder einfach bequem daheim per Livestream verfolgen.

Daher fördern immer mehr Unternehmen den digitalen Sport, um mit ihrer Werbung neue Zielgruppen zu erreichen. Denn durch die klassischen Kanäle wie das Fernsehen kommt man kaum an die jungen Leute heran. Auch die Parteien haben das politische Potenzial des E-Sports erkannt und wollen in der neuen Legislaturperiode eine bessere Förderung ermöglichen. Zudem fordert der Olympische Rat Asiens die Anerkennung des digitalen Sports als offizielle Disziplin bei den Asienspielen 2022.

Daneben sorgen die vielen technischen Innovationen für neue grenzenlose digitale Erlebniswelten. Beispiel: Mediale Inhalte werden in 4K-Auflösung dargestellt, das bedeutet viermal so scharf und detailliert als bei der herkömmlichen 1080-Pixel-Auflösung.

Mit der PlayStation 4 Pro von Sony und der Xbox One X von Microsoft stehen auch neue Spielekonsolen zur Verfügung, die dieses neue Format auf entsprechenden 4K-Monitoren darstellen können. Dafür werden extra neue Spieletitel geschaffen wie das neue Warner-Bros.-Game "Mittelerde: Schatten des Krieges".

Zusätzlich gibt’s auch Innovationen innerhalb der Virtual Reality (VR). Da die VR-Brillen billiger wurden, können noch mehr Spieler in diese Welten eintauchen.

 

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