Die Fidget Spinner machen einfach gute Laune

22.6.2017, 10:03 Uhr
Die Fidget Spinner machen einfach gute Laune

© Horst Linke

Fidget Spinner: Zurzeit hat fast jeder einen. Im Netz gibt es jede Menge Tricks zum Nachmachen. Und sogar Bücher sind darüber schon erschienen!

Die einfachste Anwendung besteht darin, den Fidget Spinner zwischen Daumen und Zeige- oder Mittelfinger zu halten und zu drehen. Wie beim Spiel mit einem Jojo oder einem Fingerskateboard kann man dann verschiedene Bewegungen oder Aufgaben ausführen. So kann man versuchen, das Spielzeug möglichst lang zu drehen, beim Drehen die Finger zu wechseln oder möglichst viele drehende Kreisel aufeinanderzustapeln. Man kann den Spinner auch werfen und fangen — wobei er dabei nicht im Drehen gestoppt werden darf.

Erfunden wurden die Handkreisel schon 1993 von Catherine Hetting in den USA. Aber wofür eigentlich? Sie sollten ursprünglich Personen helfen, die eine Aufmerksamkeitsdefizit-Störung oder Autismus haben oder die über überschüssige Energie und zappelige Hände verfügen. Durch die Beschäftigung mit dem Spielzeug sollten die Benutzer von ihrer Nervosität abgelenkt und beruhigt werden.

Wissenschaftlich ist das aber — noch — nicht bewiesen. Es gibt einige, die davon überzeugt sind, dass diese Behauptung nur erfunden wurde, weil man so mehr Fidget Spinner verkaufen kann.

Allerdings gibt es noch eine weitere Theorie für den Erfolg: Es war schon immer typisch für Menschen, sich mit den Händen zu beschäftigen. Experten sagen, dass das wichtig für die Feinmotorik, also für die Beweglichkeit der Finger, ist. Früher haben schon Kinder handwerklich mit angepackt. Das ist heute nicht mehr so. Daher werden immer wieder Spielzeuge genutzt, um das Fingergeschick zu verbessern.

Aber wie dem auch sei: Uns machen die Kreisel einfach nur Spaß und gute Laune!
 

Das denken die Schüler der Klasse 4d über die Handkreisel:

Die Fidget Spinner machen einfach gute Laune

© dpa

* „Ich habe mich von meinem Spinner beruhigen lassen. Er hat mich von meinem ganzen elektronischen Spielzeug abgelenkt.“

* „Als ich Streit mit meiner besten Freundin hatte, hat mir der Spinner geholfen.“

* „Ich ärgere mich, dass die Spinner so schnell kaputt gehen und im Wasser rosten.“

* „Auf langen Autofahrten ist mir oft langweilig, oder mir wird sogar schlecht. Mit dem Fidget Spinner passiert das nicht mehr.“

* „Mich lenkt es vom Lernen ab, wenn so ein Spinner vor mir liegt.“

Als Test durften die Viertklässler den Spinner in einer Probe benutzen. Das fanden sie richtig gut: „Ich war vor der Probe ganz aufgeregt. Dann habe ich ein bisschen gedreht und schon ging es besser“, sagt eine Schülerin. Oder: „Bei einer Sachaufgabe war ich richtig unter Stress. Ich habe dann so lange gedreht, bis mir eine logische Idee kam.“

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