Heimat – ein Ort, ein Gefühl, ein Mensch?

20.12.2016, 18:15 Uhr
Heimat – ein Ort, ein Gefühl, ein Mensch?

© Foto: Johannes Kronau

Menschen, die ihre Heimat verlassen, sieht man momentan jeden Tag im Fernsehen. Sie lassen alles zurück für ein besseres Leben oder um zu überleben.

Sind diese Menschen heimatlos, weil sie aus ihrem Land fliehen? Was bedeutet Heimat überhaupt? Und hat man automatisch nur eine Heimat, wenn man sein ganzes Leben im gleichen Dorf wohnt?

Um solche Fragen dreht sich das Jugend-Filmfestival „Bauchkino und Kopfgefühl“ – und ihr könnt mitmachen. Eure Aufgabe lautet: Präsentiert eure Sicht auf das Thema Heimat in einem Film! Vielleicht ist Heimat für euch kein Ort, sondern ein Gefühl? Oder vielleicht beides? Egal, was ihr darunter versteht: Zeigt es!

Für das Festival „Bauchkino und Kopfgefühl“ kann jeder, der in Bayern lebt und zwischen 12 und 26 Jahren alt ist, seinen eigenen Film einreichen. Zunächst solltet ihr eine Filmidee haben. Die gilt es, bis zum 15. Februar 2017 bei den Veranstaltern – nämlich dem Bayerischen Jugendring und dem Institut für Medienpädagogik JFF – vorzustellen.

„Ein guter Film berührt die Zuschauer oder rüttelt sie wach“

Was genau ihr machen sollt, und welche Hilfe ihr erhalten könnt, darüber sprachen wir mit Julia Jäckel, Kommunikationsreferentin beim BJR: 

Frau Jäckel, warum steht das Festival unter dem Thema Heimat?

Julia Jäckel: Heimat ist generell ein aktuelles Thema – nicht nur durch die Verbindung mit den Flüchtlingen momentan. Schließlich haben wir es jetzt auch mehr mit jungen Geflüchteten zutun, die ihre Heimat verlassen mussten. Und: Viele Jugendliche heute haben aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft ein anderes Verständnis von Heimat – anders sicher als ihre Eltern und Großeltern.

Und wie genau sollen sie das in einem Film zeigen?

Jäckel: Da sind wir ganz offen und frei und wollen uns überraschen lassen. Alle Genres sind erlaubt, Experimientieren natürlich auch. Wir machen keine Vorgaben zu Länge oder Inhalt, sondern freuen uns auch auf ganz neue Blickwinkel.

Wer mitmachen will, muss zunächst nur eine Idee einreichen. Und dann?

Jäckel: Wir haben den Einstieg bewusst ganz niedrig gestaltet. Wenn jemand in seinem Kopf schon eine Geschichte dreht, aber nicht das Können oder das Geld hat, um sie umzusetzen, ist er bei uns richtig. Gute Filmideen erhalten von uns Unterstützung. Ihr könnt Hilfe von Filmfachleuten bekommen, aber auch finanzielle Mittel bis zu 1500 Euro. Außerdem gehören zu der Aktion auch verschiedene medienpädagogische Projekte.

Wie muss ein Film sein, damit er vorne mitspielt?

Jäckel: Er muss vor allem authentisch sein und wirklich die Sicht der Jugendlichen darstellen. Heimat ist schließlich viel mehr als nur ein Ort, das trägt man im Herzen. Ein guter Film überzeugt auf der Leinwand, wenn er die Zuschauer berührt und sie zum Nachdenken anregt.

 

Alle Filme müssen bis 15. September 2017 fertig sein, damit sie im November beim Festival „Jufinale“ gezeigt werden können. Und: Die besten Werke haben sogar eine Chance auf den Bayerischen Jugendfilmpreis 2018!

Mehr Infos und den Anmeldebogen findet ihr online auf www.bjr.de/bauchkinoundkopfgefuehl

 

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