Jacken, Taschen, Limo – in der UB ist jetzt alles erlaubt

20.6.2016, 18:33 Uhr
Jacken, Taschen, Limo – in der UB ist jetzt alles erlaubt

Diese Regeln schienen wie in Stein gemeißelt – bis vor kurzem. Seitdem gelten sie nicht mehr. Im Lesesaal der Hauptbibliothek gibt es jetzt neue Bestimmungen für Bibliotheksnutzer. Und die sind ganz anders als die alten: Taschen sind erlaubt, Jacken sind erlaubt.

Außer Wasser ist jetzt auch jedes andere alkoholfreie Getränk zulässig. Und zu guter Letzt müssen mitgebrachte Bücher, die Studenten zum Lernen bereits im Gepäck haben, nicht mehr an der Ausleihe angemeldet werden.

Für regelmäßige Bibliothekslerner ist der Anblick von Kommilitonen, die in Jacke durch den Lesesaal gehen, immer noch gewöhnungsbedürftig. Ebenso die undurchsichtigen Taschen und Rucksäcke, die neben den Tischen stehen und in denen neben Büchern, Notebooks und anderem Lernzubehör auch noch alles mögliche andere untergebracht ist. Und dann noch das Betreten des Lesesaals.

Zuvor hatte man dort alle Bücher, die man mit reinnehmen wollte, vorzuzeigen und man erhielt einen Zettel, den man beim Verlassen des Lesesaals wieder zurückgab. Diese Kontrolle, die jeder Besucher des Lesesaals zwangsläufig über sich ergehen ließ, fällt jetzt weg.

Übrig bleibt nur der Gang an der Theke vorbei, an der früher die Bücher angemeldet wurden. Ab und zu wechselt man noch einen Blick mit dem Mitarbeiter dahinter, in Erinnerung an die frühere Bücheranmeldung.

Die Änderungen sorgten anfänglich für viel Gesprächsstoff zwischen Studenten. In den ersten Tagen hörte man immer wieder: „Hast du schon gehört, in der Haupt-Bib darf man jetzt Taschen und Jacken mit reinnehmen.“ Darauf folgte oft nur ein ungläubiger Blick.

Spätestens beim nächsten Besuch des Lesesaals konnte man sich jedoch selbst davon überzeugen. Die UB-Dauergäste haben sich inzwischen daran gewöhnt. Erstaunte Besucher, die noch nicht mit den neuen Regeln vertraut sind, trifft man immer seltener.

Nüchtern betrachtet sind die Änderungen durchweg positiv. Für die Studenten ermöglichen sie eine einfachere Nutzung des Lesesaals. Kein Einsperren der Taschen mehr in den Spinden im Erdgeschoss, kein aufwendiges Auspacken aller benötigten Lernsachen. Alles kann jetzt bequem mit reingenommen werden.

Diese „liberalere“ Nutzung ist unter anderem durch eine elektronische Büchersicherung der Bestandsexemplare im Lesesaal möglich. So sind alle Bücher – trotz Taschen und Jacken – vor Diebstahl geschützt.

Die neuen Nutzungsregeln sind allerdings nur auf Probe und zeitlich begrenzt. Bis Ende September sind Jacken und Taschen auf jeden Fall noch erlaubt. Danach werden Erfahrungen ausgewertet, und es wird entschieden, wie es weitergeht.

Dabei kann man nur auf ein positives Ergebnis hoffen. Für den Lern- und Arbeitsalltag der Studierenden ist die neue Regelung deutlich einfacher und zeitsparender.

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