Jungforscher mit Auszeichnung

28.5.2017, 17:48 Uhr
Jungforscher mit Auszeichnung

© Foto: Goebel

Es ist wie bei jeder Siegerehrung: Spannung liegt in der Luft, kaum einer traut sich zu atmen. Und dann wird er endlich gesagt: der Name des ersten Preisträgers in seinem jeweiligen Fachgebiet, der unter anderem ein Preisgeld von 2500 Euro erhält.

Stefan Kemmerich gehört zu den besten jungen Forschern Deutschlands. Der erst 14-Jährige aus Wipperfürth in Nordrhein-Westfalen hat im Fach Biologie die weniger als einen Millimeter großen Bärtierchen erforscht, die in Moosen leben und extreme Trockenzeiten in einem todesähnlichen Schlaf überleben können.

Im Fachgebiet Arbeitswelt hatten Albrecht von Bülow (20), Flavio Krug (18) und Saeed Mohamad (20) vom Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Magdeburg die Nase vorn. Sie entwickelten eine Lampe für weißes Licht, basierend auf gelben und grünen LEDs, mit der sich die Verarbeitungszeit von Kompositfüllungen vervielfacht. Zahnärzte können künftig stressfreier und ohne Zeitdruck arbeiten.

Vladimir Danila freut sich im Fachgebiet Mathematik/Informatik über den ersten Platz. Der 17-Jährige aus Hilden bei Düsseldorf hat eine Vektor-Zeichen-App erstellt, die sich mit internationalen Profiapplikationen messen lässt.

Aus Aschaffenburg kommt der Sieger im Fachgebiet Technik: Luca Fäth (17) konstruierte ein selbstbalancierendes Einrad, auf dem auch die Juroren mühelos fahren konnten. Ebenfalls aus Bayern und aus unserer Region kommen die zweitplatzierten im Fachgebiet Arbeitswelt. Christoph Hecker (17), Jakob Götz (16) und Florian Otto (18), Azubis bei Pfleiderer in Neumarkt, planten, konstruierten und produzierten ein Sicherungsgeländer für Fahrsilos, um künftig Unfälle zu verhindern. Einen weiteren Bericht zu diesem Projekt gibt es hier.

Um auch die unterstützenden Lehrer zu würdigen, wird jedes Mal auch eine "Jugend-forscht-Schule" ausgezeichnet. Von acht Schulen hat es das Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg auf den 1. Platz geschafft. Das leistungsorientierte MINT-Förderkonzept ab der 5. Klasse, das schrittweise ans Forschen heranführt, überzeugte die Jury am meisten.

Und was kommt nach dem "Jugend forscht"-Bundesfinale? Europäische und weltweite Wettbewerbe stehen den jungen Leuten offen. Das deutsche Team hat zum Beispiel erst vor einer Woche 16 Preise beim weltgrößten MINT-Schülerwettbewerb "Intel International Science and Engineering Fair" in Los Angeles geholt.

Alle weiteren Bundessieger findet ihr auf www.jugend-forscht.de

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