Kampf gegen Ebola-Virus geht weiter

3.6.2015, 10:00 Uhr
Kampf gegen Ebola-Virus geht weiter

© Foto: Reuters

Im vergangenen Jahr hielt die Ebola-Epidemie in Westafrika die Welt in Atem. Dass Ebola tödlich ist und viele Menschen, laut der Weltgesundheitsorganisation über 10 000, daran gestorben sind, ist bekannt.

Ebola wird durch Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut oder Urin übertragen, zum Beispiel, wenn man angehustet wird. Anders als bei einer normalen Grippe, wird Ebola erst ansteckend, wenn die infizierte Person erste Symptome zeigt. Solche Symptome sind Fieber, Durchfall und Erbrechen. Laut der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ konnte sich das Virus in Afrika deshalb so schnell ausbreiten, weil viele Menschen nicht genug über die Krankheit wissen, und es an grundlegendsten hygienischen Standards wie sauberem Trinkwasser scheitert.

Viele Menschen verstecken ihre kranken Familienangehörigen, da sie Angst vor Krankenhäusern haben. „Ärzte ohne Grenzen“ behandelt nicht nur an Ebola erkrankte Menschen, sondern sucht auch nach Personen, mit denen die Patienten in Kontakt gekommen sind, um weitere Ansteckungen zu vermeiden.

Außerdem bildet die Organisation vor Ort Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen in Infektionsprävention aus. Auch Unicef, die Hilfsorganisation der Vereinten Nationen, versucht durch Aufklärungsarbeit und Hygiene zu verhindern, dass noch mehr Menschen erkranken.

Laut Unicef verloren in Guinea, Sierra Leone und Liberia 3600 Mädchen und Jungen ihre Eltern durch den Ebola-Virus und sind jetzt Vollwaisen. Für diese Kinder sucht Unicef mit Partnern vor Ort ein neues Zuhause in Pflegefamilien.

Für die Menschen in Westafrika hat der Ausbruch von Ebola verheerende Folgen. Aber wie ist es mit Ländern wie Deutschland und den USA? Dem Robert-Koch-Institut zufolge sind beide Länder gut genug ausgestattet, um die Kranken zu isolieren und versorgen. In Deutschland wurden drei Ebola-Patienten behandelt und nur einer ist gestorben. Die drei Menschen haben sich bei ihrer Arbeit in den Ebola-Gebieten in Westafrika angesteckt. In anderen Ländern, zum Beispiel den USA, haben sich zwei Krankenschwestern an einem Patienten mit Ebola angesteckt. Aber beide Krankenschwestern haben überlebt. Genauso wie eine spanische Krankenschwester, die sich auch ansteckte. Ein Arzt aus den USA und eine Krankenschwester aus Großbritannien haben sich bei ihrer Arbeit in Westafrika angesteckt. Die Krankheit brach erst zu Hause aus. Aber auch sie konnten gesund aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Die Gefahr, dass Ebola nach Deutschland eingeschleppt wird, ist eher gering. Laut Robert-Koch-Institut hat nur einer von 100 Flugreisenden aus Westafrika Deutschland als Ziel und in den betroffenen Ländern gibt es Ausreisekontrollen. Laut Unicef geht die Epidemie zwar zurück, aber besiegt ist sie noch lange nicht. Deshalb geht die Arbeit der Helfer vor Ort weiter.

Mehr Infos zu Ebola in Westafrika und wie ihr aus Deutschland helfen könnt, findet ihr auf www.unicef.de oder www.aerzte-ohne-grenzen.de oder unter www.rki.de (Suchwort Ebola).

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