Mitraten und Vermutungen anstellen

7.9.2017, 10:00 Uhr
Mitraten und Vermutungen anstellen

© Bronislav Hava

Krimis gehen natürlich immer, aber im Sommer machen sie doch am meisten Spaß – vor allem die skandinavischen. Die Kälte und Einsamkeit Schwedens oder Norwegens halte ich für einen perfekten Kontrast zum völlig überfüllten Nürnberger Freibad im Hochsommer. Ich liebe es, meinen Freunden vom Beckenrand aus zuzurufen: "Ich bin gleich bei euch, ich muss nur erst noch rausfinden, wer der Mörder ist!"

Zum Krimi bin ich vor allem über meine Mutter gekommen, die schon immer gern spannende Geschichten gelesen hat. Was uns beiden an Krimis so gut gefällt, ist der leicht interaktive Charakter: Man kann immer über den weiteren Verlauf der Handlung mitraten und Vermutungen über Täter anstellen.

Im besten Fall wird auch die Spannung immer weiter gesteigert, und oft gibt es Überraschungen, die einen als Leser in einen richtigen Leserausch ziehen. Freibad hin oder her, die Aufklärung des Falles hat dann Vorrang.

Am liebsten mag ich Krimis und Thriller dann, wenn das Blut aus dem Buch "heraustropft". Solange die Geschichte soweit realistisch ist, dass keine Fantasy-Wesen darin vorkommen, und man beim Lesen vor lauter Langeweile nicht einschläft, bin ich dabei. Da ist es dann auch egal, ob es ein skandinavischer, deutscher oder amerikanischer Krimi ist – Hauptsache, es tut sich was Spannendes auf den Seiten!

Zu meinen absoluten Lieblingskrimis diesen Sommer gehört "Sieben minus eins" von Arne Dahl: Als in einem Kellerverlies die Blutspuren eines Mädchens gefunden werden, vermutet Kommissar Berger einen Serienmord, der ihn auch persönlich zu betreffen scheint. Dieser Krimi ist der erste Band einer neuen Serie des schwedischen Bestsellerautors Arne Dahl. Der Fall ist unglaublich spannend und es gibt immer wieder unerwartete Wendungen.

"Achtnacht" von Sebastian Fitzek kann ich auch empfehlen: Der Bestsellerautor Fitzek beschreibt in seinem neuesten Thriller ein massenpsychologisches Experiment, das außer Kontrolle gerät: Stellt euch vor, ein Mensch darf in einem Zeitraum von 24 Stunden gejagt und getötet werden. Der Mörder erhält dafür viel Geld und muss mit keinen Konsequenzen rechnen. Dieses Buch ist wie eine Achterbahnfahrt – man kommt beim Lesen kaum zum Luftholen.

Folge 7: Klassiker

Verwandte Themen


Keine Kommentare