Noch sind Plätze frei für das große Finale!

Nürnberg - Mit melodisch-verspieltem Pop-Rock schaffte es die Nürnberger Band Leak in der ersten Vorrunde der NN-Rockbühne bis ganz oben aufs Siegertreppchen. In der zweiten Vorrunde messen sich am Freitag, 8. Mai, vier Kontrahenten der harten Schule. Ab 19 Uhr gibt es im Nürnberger Jugendhaus Quibble, Augustenstraße 25, mächtig auf die Ohren. Der Eintritt ist wie immer kostenlos.

Dass er Gitarre spielen und singen kann, hat Hakan Jasarov (18) schwarz auf weiß: Die Note 1 hat er bekommen, als er 2012 an der Nürnberger Georg-Holzbauer-Mittelschule für seinen Musik-Quali Metallicas „Enter Sandman“ spielte.

Am Schlagzeug saß damals der heute 21-jährige Bernhard Leupold. Aus den beiden und Kubilay Kaya (21, Bass und Lead-Gesang) entwickelte sich die Band The Calamity, die zunächst eifrig Songs von Green Day oder Metallica coverte, bevor dann immer mehr eigene Songs entstanden.

Diese sind stark an die amerikanische Metal-Band Trivium angelehnt – nachzuhören auf Aufnahmen, die dank der App „GarageBand“ mit Hakans iMac entstanden sind. In diesem Jahr wollen sich die drei Jungs aber dann doch mal professionellere Aufnahmen leisten und ihre erste EP produzieren.

Am Freitag findet nicht nur die zweite Vorrunde der NN-Rockbühne statt, sondern auch ein zweites, ähnlich wichtiges Konzert-Ereignis lockt die Rock-Fans nach Nürnberg: AC/DC lassen auf dem Zeppelinfeld die Höllenglocken erklingen.

Unter den zehntausenden Besuchern ist diesmal nicht: Ramon Gläser (18), Schlagzeuger der Heilsbronner Band From Edge To Universe. Eigentlich hatte er schon Karten für das Spektakel, doch Ramon verzichtet und versucht stattdessen, seine Jungs ins Rockbühne-Finale zu trommeln. Erst seit Mitte November 2014 spielt er zusammen mit Christian Dengler (17, Gitarre und Gesang), Johannes Muschter (17, Gitarre und Gesang) und Valentin Scholz (18, Bass). Ende Januar hatte die Band ihren ersten Auftritt.

Christian und Johannes kennen sich von ihrem Gitarrenlehrer und sind seit Jahren beste Freunde. Mit den anderen Jungs hatte Christian schon Konfirmandenunterricht. „Man kennt sich halt auf dem Land“, sagt er.

Ihren Sound bezeichnen die vier als Alternative Rock, der variiert von ruhigen, melodischen Songs hin zu lauteren, schnelleren Stücken im Stil der frühen Arctic Monkeys. Auch Musik von Kings Of Leon, Sum 41 oder Creed läuft auf den heimischen Anlagen.

Die Band erhofft sich viel für den Freitag – und das schon am Vormittag: Bevor Christian und Ramon nämlich zum Quibble dürfen, wollen sie noch heil durch das Mathe-Abitur kommen.

Mit dem Mathe-Abitur gibt sich die Band Eden’s Decay aus Meinheim bei Gunzenhausen nicht zufrieden. Nichts Geringeres als „die Mitgestaltung der internationalen Metal-Szene“ haben sich die vier Jungs vorgenommen.

Fabian Eitel (23, Gesang und Gitarre), David Amiri (18, Gitarre und Backing Vocals), Simon Bloß (19, Bass) und Fabian Straue (18, Schlagzeug) widmen sich seit 2012 dem Melodic Death und inzwischen immer mehr dem Black Metal.

Im Januar haben sie ihre erste EP mit dem Titel „Nihil“ auf den Markt gebracht. Was darauf zur Sprache kommt? „All der Hass, all die Ängste, all der Schmerz und die Verworrenheit der menschlichen Psyche, die sich wie eine blutige Linie durch das Leben ziehen.“ Düster, verworren und zukunftskritisch ist auch das Cover-Bild, das ein Kunststudent für die Platte gezeichnet hat.

„Wir sehen den Geist als Garten Eden – und dieses Leben, dieses Paradies verfällt allmählich“, erklärt Fabian Eitel den Bandnamen. Wer die internationale Metal-Szene mitgestalten möchte, sollte natürlich auch bald ein richtiges Album nachlegen. Die Band arbeitet daran, ist aber noch mitten im Songwriting für das Erstlingswerk.

Die Küken bei der zweiten Vorrunde der NN-Rockbühne sind eindeutig Falling Back Down aus Nürnberg. Greenhorns sind sie deswegen aber noch lange nicht: Sandor Hosszu (17, Gesang und Bass), The Nam Nguyen (16, Gitarre), Rico Rößner (17, Gitarre) und Nicolas Fiederer (16, Schlagzeug) machen bereits seit Anfang 2015 gemeinsam Musik.

Die Nürnberger haben sich dem Metalcore verschrieben und wollen mit schlagfertigen Vocals, einer stabilen Rhythmusgruppe und breiter Brust überzeugen.

Auf www.nn-rockbuehne.de und www.szene-extra.de verraten wir euch am Samstag, wer die zweite Runde gewonnen hat. Eindrücke von dem Abend im Quibble bekommt ihr im Laufe des Wochenendes in Videos und einer Bildergalerie.