Realschüler in Feucht haben Bienen im Pausenhof

13.7.2017, 08:00 Uhr
Realschüler in Feucht haben Bienen im Pausenhof

© Manuela Prill

Einmal pro Woche gab es speziellen Unterricht zu Natur und Umweltschutz. Und die Schüler haben einige Projekte auf die Beine gestellt.

Es grünt und blüht auf dem Schulhof der SRF. Die großen Hochbeete aus Holz sind fast nicht mehr zu sehen vor lauter Grünzeug. Dort wachsen Tomaten, Bohnen, Zucchini und viele Kräuter. Der Schnittlauch würde locker für jede Menge Pausenbrote reichen! Beim Unkrautzupfen findet Marlene sogar noch eine Erdbeere. "Selbstgeerntet schmecken sie viiiel süßer", schwärmt sie.

An der Rückseite des Schulgartens wird es richtig bunt. Dort haben die Schüler aus Holz-Paletten ein Blumenregal gebaut. "Nachhaltigkeit ist uns wichtig, so entstand die Idee zu dieser Upcycling-Aktion", erzählt Klassenlehrer Stefan Kukula.

Upcycling bedeutet, aus alten Dingen etwas Neues zu machen statt sie wegzuwerfen. Die ganze Schule konnte in das Regal Blumen einpflanzen. Das Ergebnis: ein Blütenmeer!

Das gefällt auch den Bienen gut. Seit einigen Monaten beherbergt die Schule nämlich zwei Bienenvölker, um die sich die 6a kümmert. "Den Wunsch hatten wir schon in der 5. Klasse. Aber erst als wir bei einem Wettbewerb 1000 Euro gewannen, konnten wir die Bienen kaufen", erzählt Daniel.

Realschüler in Feucht haben Bienen im Pausenhof

© Manuela Prill

Eigenen Honig geerntet

Und dazu die typischen weißen Schutzanzüge, die Imker tragen — denn nur damit können die Sechstklässler sich richtig um die Tiere kümmern. Damit die Bienen wirklich genug Nektar finden, hat die Klasse auf dem Schulhof eine kleine Bienenweide mit Wildblumen angesät. Der erste Honig ist schon geerntet und soll auf dem Schulfest verkauft werden.

Und wer kümmert sich in den Ferien um den Schulgarten? "Na wir!", sagt Lena. "Wir stellen einen Gießplan auf, das funktioniert gut." Auch zum Pflanzen und Beetebauen haben sie sich freiwillig in den Ferien getroffen. "Es ist schön, mit der Klasse zusammenzuarbeiten", erklärt Stella. Da ist es gar nicht schlimm, ein bisschen Freizeit zu opfern.

"Der Schulgarten hat uns schon enger zusammen gebracht", meint Phillip. Auch die dreitägige Fahrt auf einen Bauernhof werden die Schüler nicht so schnell vergessen. Kühe melken, Eier einsammeln, Getreide verarbeiten. "Alles, was wir dort gegessen haben, haben wir selbst gemacht", berichtet Selina.

Deshalb sind alle auch ein bisschen traurig, dass sie ab dem nächsten Schuljahr keine Umweltklasse mehr sein werden. Das übernehmen die nächsten Jahrgänge. Aber viele der Sechstklässler möchten als Wahlfach in der Schulgarten- oder Bienen-AG mitarbeiten.

Linda achtet beim Einkaufen jetzt mehr auf Fair-Trade-Produkte, also Produkte, die unter möglichst guten Bedingungen hergestellt wurden. Bei Jonas kommen keine Plastiktüten mehr zum Einsatz. Und Dustin weiß, dass Äpfel und Karotten auch dann schmecken, wenn sie etwas schrumpelig aussehen. Das ist nun mal so beim Bioanbau. Da dürfen Obst und Gemüse ganz natürlich wachsen – genauso wie im Schulgarten der SRF.

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