Vom Acker bis auf den Tisch und in die Steckdose

23.7.2015, 17:16 Uhr

(Platzhalter))Grün, innovativ, praxisnah – das bedeutet: Das Studienangebot der HSWT umfasst alles, was im weitesten Sinn mit Natur, Ernährung und Umwelt zu tun hat. Das Spektrum reicht von der landwirtschaftlichen Produktion über die Verarbeitung tierischer und pflanzlicher Erzeugnisse bis zu Fragen der Ernährung und Versorgung.

Oder, wie es Prof. Rudolf Huth, Vizepräsident der Hochschule und „Chef“ am Standort Triesdorf, formuliert: „Wir bieten eine Ausbildung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – vom Acker bis auf den Tisch.“ Beziehungsweise vom Acker bis zur Steckdose – denn die Themen Umwelt und Energie gehören auch zum Fächerspektrum.

Andreas (29) zum Beispiel ist im 6. Semester des Bachelor-Studiengangs Umweltsicherung. Nach einer Ausbildung zum Technischen Zeichner hat er lange gejobbt, bevor er sich zum Studium in Triesdorf entschloss.

An seinem Studium gefällt ihm vor allem „die Vielfalt der Fächer: Biologie, Chemie, Physik, Mathe, Strömungslehre, Geologie und auch ein bisschen BWL – wir bekommen von allem etwas mit“.

Zum Ende seines Studiums hat sich Andreas auf Gewässer spezialisiert. Aber grundsätzlich denkt er: „Mit meinem Abschluss sitze ich in der Mitte des Raumes und kann in jede Ecke reingucken.“ Soll heißen: Er macht sich keine großen Sorgen, ob er einen Job bekommt.

Rebecca (25) auch nicht. Sie studiert Lebensmittelmanagement im 4. Semester – mit einer Besonderheit: Ihr Studiengang gehört zu denjenigen in Triesdorf, die auch „dual“ angeboten werden. Das bedeutet: Rebecca macht parallel zum Studium eine berufliche Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik im Unternehmen Maintal Konfitüren. Die Studentin fasziniert an ihrem Fach, „dass es die gesamte Kette der Nahrungsmittelindustrie abdeckt: von der Produktion in der Landwirtschaft über die Verarbeitung in der Fabrik bis hin zum Verkauf“.

Die jeweiligen Ausbildungsphasen im Unternehmen empfindet Rebecca als wichtige Ergänzung zum Studium. „Da kann ich sehr gut lernen, wie ich später als Managerin mit den Mitarbeitern umzugehen habe.“

Viele sogenannte soft skills lernt auch Claudia (23) im Master-Studiengang Regionalmanagement. Sie hat Geographie und Wirtschaftswissenschaft an der Uni in Würzburg studiert und sich nach dem Bachelor-Abschluss gezielt für die HSWT entschieden – vor allem wegen der Praxisnähe.

„Ich wollte weg von der reinen Wissenschaft und stattdessen das Werkzeug für die alltägliche Arbeit erlernen“, erklärt die Master-Studentin. Nutzen kann sie das Erlernte in ihrem Nebenjob im Landratsamt von Bad Kissingen, wo sie im Regionalmanagement mitarbeitet.

Außerdem schätzt Claudia die familiäre Atmosphäre in Triesdorf. „Jeder kennt jeden, sogar die Professoren sprechen einen mit Namen an. Das ist ganz anders als an der Uni, wo ich mich nur als anonyme Nummer gefühlt habe.“

Privat lebt Claudia in einer WG zusammen mit anderen Studierenden im benachbarten Weidenbach. „Beim Studium in Würzburg habe ich alles mitgenommen, was eine größere Stadt zu bieten hat“, sagt sie, „jetzt genieße ich das Leben auf dem Land. Eine Kommilitonin züchtet Gemüse und Salat im Garten. Das hat schon was.“

Auch Andreas wohnt in einer WG in Weidenbach. „Man muss es mögen“, sagt er, „und ich mag es, ich bin nicht so der Stadtmensch. Und außerdem: Wenn einem wirklich mal nach Nachtleben ist: Nürnberg ist nicht weit.“

„Unsere Studierenden lernen und leben auf dem größten grünen Campus Deutschlands“, sagt dazu Vizepräsident Huth. „Unser Studienangebot reicht von der naturwissenschaftlichen bis zur künstlerischen Auseinandersetzung mit Natur, Ernährung und Umwelt, von High Tech bis LandArt, vom Molekül über den Baum bis hin zum Landschaftsraum.“

In folgenden zulassungsfreien Bachelor-Studiengängen in Triesdorf ist eine Anmeldung noch bis zum 5. August möglich: Landwirtschaft; Technologie erneuerbarer Energien; Umweltsicherung; Wassertechnologie. Für den Master-Studiengang Regionalmanagement endet die Anmeldefrist sogar erst am 26. August.

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