Weniger Stress und mehr Motivation

25.5.2015, 17:19 Uhr
Weniger Stress und mehr Motivation

© Foto: Feifer

Ohne Ziele geht nichts

Nur wer ein Ziel hat, kann es auch erreichen – so viel ist klar. Aber verfolgen wir unsere Ziele auch wirklich immer bis zum Schluss? Ein Beispiel: die guten Vorsätze für das neue Jahr. Mal ehrlich, wie oft halten wir diese auch wirklich länger als einen oder zwei Monate ein?

Dass ihr euer Ziel auch wirklich erreicht, wird wahrscheinlicher, wenn ihr es klar und deutlich festlegt. Die „Smart“-Methode hilft euch dabei. Smart steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Und genau diese fünf Komponenten solltet ihr bei eurer Zielsetzung berücksichtigen.

Legt ein konkretes Ziel fest: Es darf ruhig anspruchsvoll, sollte aber trotzdem umsetzbar sein. Baut in eure Formulierung eine messbare Größe und eine Deadline ein: Bis zu welchem Zeitpunkt will ich welches Arbeitspensum geschafft haben? Ein Beispiel: Ich schreibe heute von 14 bis 17 Uhr zwei Seiten meiner wissenschaftlichen Hausarbeit. Das ist viel besser als wenn ihr euch nur vornehmt: Ich schreibe an meiner Hausarbeit.

Planen ist die halbe Miete

Größere Schreibprojekte mit festen Abgabeterminen sind einfacher zu bewältigen, wenn man einen Zeitplan erstellt. Legt fest, welche Aufgaben ihr innerhalb der verfügbaren Zeit bearbeiten wollt. „Am einfachsten ist es, wenn man die Zeit vom Abgabetermin rückwärts plant“, rät Nina, Schreibtutorin vom Schreibzentrum. In dem Plan berücksichtigt ihr am besten die unterschiedlichen Schreibphasen.

An erster Stelle steht die Themenfindung: Einen Text ohne Thema gibt es nicht. Im nächsten Schritt wartet die Literaturrecherche auf euch: Welche Bücher gibt es zu dem Thema? Welche davon brauche ich? Und woher bekomme ich sie? Wenn ihr alle Bücher zusammen habt, geht es ans Eingemachte: recherchieren, Material strukturieren und eine Gliederung erstellen. Dann heißt es schreiben, schreiben und nochmals schreiben. Und im Anschluss: Feedback vom Betreuer holen. Klärt Fragen wie: Passt mein Text inhaltlich, habe ich einen wichtigen Aspekt vergessen, habe ich meine Quellen richtig angegeben?

Jetzt könnt ihr den Text überarbeiten. Und im Anschluss unbedigt noch einmal gegenlesen lassen – zum Beispiel von einem Kommilitonen. Das kann nie schaden! Erst wenn der gesamte Text steht, kommt das Layout: Meistens sind Schriftart, -grad und Zeilenabstand vom Professor vorgegeben.

Jeder kann sich einen individuellen Ablaufplan erstellen. „Und wenn ihr euren Zeitplan nicht einhalten könnt, dann bloß keine Panik. Denn wie es so schön heißt: Was nicht passt, wird passend gemacht. So ist es auch mit Plänen. Und um Zeitproblemen aus dem Weg zu gehen, plant ihr am besten immer ein paar Tage Puffer mit ein“, raten die Schreibtutoren.

Kreativität fördern

Ein bekanntes Szenario unter vielen Studierenden: Man sitzt vor seinem Text und weiß einfach nicht weiter. Was nun? „Freewriting“ kann helfen. „Schreibt einfach alles auf, was euch durch den Kopf geht. Achtet dabei nicht auf Formulierungen. Und wenn ihr nicht mehr weiter wisst, schreibt einfach ,bla bla bla‘, bis euch wieder etwas einfällt“, erklärt Kateryna, Schreibtutorin des Schreibzentrums: „Ganz wichtig ist: Hört nicht auf zu schreiben.“

Wem das zu einfach erscheint, der kann sich im „Fokuswriting“ versuchen. Das ist eine Variante des Freewritings und funktioniert ähnlich: Schreibt – ohne Unterbrechung – über ein festgelegtes Thema. Zum Beispiel über ein Kapitel eurer Arbeit, das noch nicht fertig ist. So könnt ihr testen, wie gut ihr im Thema drinnen seid und herausfinden, ob ihr noch Recherchebedarf habt. Vielleicht fallen euch sogar noch neue Aspekte ein.

Und wenn das alles nichts bringt, dann helfen euch vielleicht ein paar Enstpannungs- und Konzentrationsübungen, wie ihr sie auf den Fotos unten seht.

Dabei waren die Studierenden nicht auf sich alleine gestellt. Wer Fragen oder Probleme hatte, konnte sich bei den Schreibtutoren und Mitarbeitern des Schreibzentrums Hilfe holen: in Schreib- und Rechercheberatungen. In Workshops lernten die Studierenden Techniken zum Lösen von Schreibblockaden und Entspannungsübungen (siehe kleine Fotos unten) für kurze Schreibpausen.

Knapp 80 Studierende besuchten die Veranstaltung und nutzten die gemütliche Arbeitsatmosphäre. Die Technikjournalismus-Studentin Viktoria Feifer (23), die zur Zeit ihr Praxis-Semester in der Extra-Redaktion verbringt, hat die Schreibnacht begleitet und für euch ein paar nützliche Tipps und Schreibtechniken zusammengestellt.

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