Wenn die Protagonisten im gleichen Alter sind

17.8.2017, 15:00 Uhr
Wenn die Protagonisten im gleichen Alter sind

© Bronislav Hava

Ich bin jetzt zwar 18, aber mein Bücherregal besteht immer noch zu großen Teilen aus Jugendbüchern. Von Fantasy bis Liebesroman ist dabei alles zu finden, denn als Jugendbuch wird ja schließlich jedes Buch bezeichnet, dessen Protagonisten noch jung sind.

Dass dabei Geschichten wie die "Tribute von Panem", in der sich Jugendliche auf Wunsch der Regierung gegenseitig umbringen, meiner Meinung nach nicht ab dem Lesealter zwölf geeignet sind, sei mal dahingestellt. Ich finde es schön, wenn man ein Buch liest, in dem die Helden so alt sind, wie man selber ist. Mit einem 16-jährigen Mädchen, das alles für seine Schwester tut, identifiziert man sich als Jugendliche leichter, als mit der 40-jährigen Anwaltsgehilfin, die unglücklich in ihren Chef verliebt ist.

Dabei bedeutet es auch keinesfalls, dass ein Jugendbuch automatisch weniger anspruchsvoll ist als Erwachsenenliteratur. Denn die Charaktere werden nicht geschont, die Welt ist nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Und so gerne man Katniss, Harry und Co. auf ihrem Weg begleitet, in ihrer Haut möchte man nicht stecken.

Dann doch lieber etwas für das kleine romantische Herz tun und einen der derzeit beliebten Coming-of-Age-Romane lesen. Protagonistin mit schwieriger Vergangenheit trifft heißen Bad Boy mit nicht minder schwerer Vergangenheit. Auf 200 Seiten überwinden sie allerlei Hindernisse und retten sich gegenseitig, bis sie schließlich ihre Liebe genießen können.

Alles nichts Neues, aber immer wieder nett zu lesen, denn irgendwie wünschen wir uns doch alle so eine Liebesgeschichte. In dieser Richtung als leichte Sommerlektüre zu empfehlen sind Colleen Hoover oder Huntley Fitzpatricks "Mein Sommer nebenan". Es geht um die reiche Vorzeigetochter Samantha, die sich in den Nachbarsjungen verliebt. Die beiden sollen nicht nur mit der Missbilligung von Samanthas Mutter umgehen, sondern auch mit einem Unfall, der ihr junges Glück zu zerstören droht.

Für alle, die mehr Spannung brauchen, kann ich die Autorin Ursula Poznanski empfehlen. Und für Fantasy-Liebhaber, die eine Alternative zu den Glitzervampiren aus "Twilight" suchen, gibt es Richelle Meads Reihe "Vampire Academy".

Wer mit Vampiren allerdings nichts anfangen kann, wird vielleicht mit der Sommerlicht-Saga von Melissa Marr glücklich, in der eine Sterbliche in die Welt der Elfen stolpert. Dort sieht sie sich mit den Intrigen, den komplizierten Beziehungsgeflechten und Liebeleien der vier Höfe konfrontiert.

Folge 4: Fantasy

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