Wie Schülercomics in China zu Ruhm kommen

1.12.2017, 17:27 Uhr
Wie Schülercomics in China zu Ruhm kommen

© Foto: Helke Rüder

Es ist der berühmteste Comic-Wettbewerb für Schüler in China. Und er streckte seine Fühler in die ganze Welt aus. Aus allen Kontinenten haben Schüler bereits Bilder für den Wettbewerb eingereicht. Erstmals waren in diesem Jahr auch drei fränkische Schulen dabei.

Die Aufgabe lautete: Zeichne einen Comic zum Thema "Meine Welt" oder ein Bild eines Hahns. Letzteres nicht ohne Grund – in China ist 2017 nämlich das "Jahr das Hahns". Alle Comics wurden nach Hangzhou geschickt. Dort, in der chinesischen "Comic-Hauptstadt", findet jährlich das "China International Cartoon and Animation Festival" statt. Ein Teil davon ist der Schüler-Wettbewerb, an dem seit 2005 über 250 000 Schüler teilgenommen haben.

Eine Jury bewertet alle Einsendungen, getrennt nach Ländern. Von den 82 fränkischen Werke erhielten 37 eine Auszeichnung. Sie kamen vom Marie-Therese-Gymnasium Erlangen, der Senefelder-Schule Treuchtlingen und dem Caspar-Vischer-Gymnasium in Kulmbach.

Anschließend wurden die prämierten Bilder ausgestellt — zunächst in China, nun in Franken. Bis zum 15. Dezember sind die deutschen Siegerbilder zusammen mit einigen chinesischen Comics im Konfuzius-Institut zu sehen.

Wie Schülercomics in China zu Ruhm kommen

© Foto: Konfuzius-Institut

Unter den Bildern sind wahre Kunstwerke, so auch das der 13-jährigen Simona Fießer aus Erlangen. Im Kunstunterricht hatten sie gerade Comics gezeichnet, als die Einladung zu dem Wettbewerb kam. "Unsere Lehrerin hat dann von unseren Bildern einige ausgewählt, um sie nach China zu schicken. Ich habe mich sehr gefreut, dass meins dabei war", erzählt sie.

Ihr Comic heißt "Im Traumland" und handelt von einem Mädchen, dass im Traum in ein fantastisches Land kommt, in dem es Einhörner und Unmengen an Süßigkeiten gibt. "Ich finde Einhörner toll und esse gerne Süßigkeiten. So bin ich auf diese Geschichte gekommen."

Katharina Steiger, Programmleiterin am Konfuzius-Institut Erlangen-Nürnberg, ist sehr zufrieden mit den diesjährigen Ergebnissen und möchte den Wettbewerb auch im kommenden Jahr wieder anbieten. "In diesem Jahr sind wir erst relativ kurz vor Abgabeschluss gefragt worden, ob wir teilnehmen wollen", sagt Katharina Steiger. "Deshalb konnten wir nur noch drei Schulen dafür gewinnen."

Im nächsten Jahr möchte sie die Zahl steigern und wird dafür auf die Schulen zugehen. Von den aktuellen Teilnehmern habe es nur positive Rückmeldungen gegeben, sagt Katharina Steiger, die drei Schulen seien hoffentlich wieder dabei. Grundsätzlich darf jedoch jeder unter 18 Jahren eigene Werke einreichen, egal ob über die Schule oder in Eigenregie. Genauere Infos wird das Konfuzius-Institut zu gegebener Zeit herausgeben.

Die Ausstellung "Mit dem Hahn um die Welt" ist bis 15. Dezember von montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr im Konfuzius-Institut, Virchowstraße 23, in Nürnberg zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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