Ruth Thurner bleibt Bürgermeisterin in Schwaig

12.3.2012, 07:50 Uhr
Ruth Thurner bleibt Bürgermeisterin in Schwaig

© Sichelstiel

Werner Simon von der CSU konnte sein Wahlziel – eine Stichwahl gegen die Amtsinhaberin – nicht erreichen. Er kam auf 34,57 Prozent. Für Paul Brunner, den Kandidaten der Grünen, stimmten 14,36 Prozent. Nur 3 847 von insgesamt 6 750 wahlberechtigten Schwaigern gaben ihre Stimme ab, das macht eine Beteiligung von gerade einmal 56,99 Prozent. Groß war am Abend der Jubel unter den Freien Wählern im Sitzungssaal des Schwaiger Rathauses, als das Resultat feststand. „Ich bin froh, glücklich und dankbar“, so Thurners erste Reaktion. Nun werde sie „weitermachen für die Gemeinde und die Bürger“. In den bangen Minuten zuvor war ihr die Anspannung allerdings deutlich anzumerken.

„Ich muss es sportlich nehmen“, kommentierte Simon sein Abschneiden. Gegen einen Amtsinhaber anzutreten, das sei nie einfach, sagte der Herausforderer von der CSU im Gespräch mit der Pegnitz-Zeitung. Auch wenn es nicht zu einer Stichwahl kommt:

Für den Kandidaten der Grünen war bereits der Wahlkampf ein Erfolg. „Wir haben unsere Positionen dargestellt und viel Zuspruch bekommen“, so Brunner, der fast blind ist. Vor sechs Jahren hatte es in Schwaig noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen gegeben. Damals hatte sich Thurner erst in einer Stichwahl gegen den CSU-Kandidaten Georg Müller mit 70,3 Prozent der abgegebenen Stimmen durchgesetzt. Die 58-Jährige erwartet nun die längste Amtszeit eines Bürgermeisters im Nürnberger Land. Diese dauert fast acht statt der üblichen sechs Jahre. Erst 2020 wird in der 8 185-Einwohner-Gemeinde wieder ein Rathaus-Chef gewählt, dann zusammen mit dem Gemeinderat. Hintergrund ist die Zusammenlegung von Kommunal- und Bürgermeisterwahlen im Freistaat.

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