Sanierung auf dem Moritzberg: Anbau am Turm ist wieder dicht

5.8.2014, 16:31 Uhr
Sanierung auf dem Moritzberg: Anbau am Turm ist wieder dicht

© Schuster

Die jetzige Aktion kostete den Verein 41.000 Euro. "Wir können nur so viel ausgeben, wie auch auf unserem Konto zur Verfügung steht", begann der Vorsitzende Klaus-Peter Kreuzer seine Dankesworte an die anwesenden Spendenvertreter der Kulturstiftung von der Sparkasse Nürnberg sowie an die Dachdeckerfirma Dressely, die sich beide mit einer Spende zur Finanzierung beteiligten. Auch Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker war unter den Gästen einer kleinen Feier, die vom 2. Vorsitzenden Helmut Günther und vom Schatzmeister des Vereins, Alfred Kostka, viel Wissenswertes über die bewegte Geschichte des Moritzbergturms erfuhren.

Die ersten Schwierigkeiten bei der Eindeckung mit Kupferblech traten bereits beim Gerüstbau, wegen des Hangs auf der Rückseite des Turms, auf. Als dann die alte Eindeckung mit Holz und Dachpappe abgebaut war, konnte man das wahre Ausmaß der Schäden erkennen. Einen nicht unerheblichen Mehraufwand forderte die marode Balkenkonstruktion. Durch Feuchtigkeit von oben sowie den Holzwurm von innen war der Dachstuhl so nicht mehr zu gebrauchen.

"Die neue Dachschalung in der erforderlichen halbrunden Ausführung wurde dann eine Spezialanfertigung da die neuen Sparren und Balken in den noch nutzbaren Bestand der Dachkonstruktion eingepasst werden mussten", sagt Olaf Neubert und ergänzt, "selbst die losen Bruchsteine zwischen den Sparren haben wir wieder originalgetreu eingefügt." Wer genau hinsieht, erkennt auch die halbrunde Kupferdachrinne. Durch den Bewuchs um den Turm ist dieser allerdings auch erst erkennbar, wenn die Höhe des Moritzberges erklommen ist, und dann befindet man sich 600 Meter über dem Meeresspiegel.

Otfried Bürger, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Sparkasse Nürnberg, sprach von tragenden Säulen im Fortbestand der ehrenamtlichen Tätigkeit und verwies auf interessante Schnittpunkte vom Moritzberg zwischen Stadt- und Landbevölkerung, beide bezeichnen ihn als Hausberg. Er betont auch, dass das Geldinstitut dort investiert und unterstützt, wo die Kunden beheimatet sind. Bei der symbolischen Spendenübergabe waren die Rollen der Spender vertauscht. Die Firma Dressely übergab einen symbolischen Scheck mit 1000 Euro und von der Sparkasse erhielt der Verein einen Dachziegel im Wert 3000 Euro.

Turmaufstocken verworfen

Die Rundumsicht von der Plattform des Turms ist durch den Baumbewuchs seit Jahren sehr eingeschränkt, nur die Sichtachse in die Nürnberger Richtung ist frei. Ein Aufstocken des Turms wurde bereits 1995 angedacht, jedoch hat der Denkmalschutz damals Einspruch erhoben und die Pläne wurden wieder verworfen. Der Turm war danach über einige Jahre wegen Schwächen in der Statik gesperrt.

Wie es mit einer Dachsanierung der Turmspitze steht, auch hier tropft es durch, können die Verantwortlichen noch nicht sagen. Vieles hängt davon ab, ob der Turm auch weiterhin als Relaisstelle für den Behördenfunk betrieben wird. Der Moritzberg ist nicht als Standort für den Digitalfunk geplant.

Röthenbachs Bürgermeister Klaus Hacker ließ es sich nicht nehmen, noch auf die bevorstehende Moritzbergkirchweih im "schönsten Biergarten Frankens" hinzuweisen, so seine Worte. Klaus-Peter Kreuzer hingegen würde sich schon diesen Sonntag über regen Besuch des Turms freuen. Ab 14 Uhr findet dann nämlich das Sommerfest des Vereins statt. Gäste sind willkommen und ab 14.30 spielt die Musik.

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