Scheune brannte lichterloh

16.12.2010, 09:41 Uhr
Scheune brannte lichterloh

Pommelsbrunns ehemaliger Bürgermeister Werner Oberleiter kam gegen 6.40 Uhr an dem Gebäude an der Eschenbacher Hauptstraße nahe des Ortseingangs Richtung Pegnitztal vorbei, ohne das etwas auffällig gewesen wäre. Bereits wenige Minuten später löste ein Anwohner den Alarm aus. Innerhalb kürzester Zeit stand die Scheune, in der vor allem Holz gelagert war, bereits lichterloh in Flammen.

Trotz der winterlichen Straßenverhältnisse und bei Schneetreiben trafen die Feuerwehren von Eschenbach, Alfalter, Fischbrunn, Happurg, Hersbruck, Hohenstadt, Pommelsbrunn und Vorra ein. Sie verlegten unter dem Kommando von Kreisbrandrat Norbert Thiel und Kreisbrandinspektor Holger Herrmann mehrere Schlauchleitungen zur Pegnitz und bekämpften den Brand mit Flusswasser von allen Seiten und über die Hersbrucker Drehleiter auch von oben her.



Der alte Fachwerkstadel brannte dennoch völlig ab. Nach eineinhalb Stunden blieb von dem Bau nur mehr die Westwand und ein Holzgerippe übrig. Die noch stehende Mauer musste aus Sicherheitsgründen eingerissen werden.Allerdings gelang es den vereinten Einsatzkräften ein Übergreifen der Flammen in dem dicht bebauten Gebiet weitgehend zu verhindern und das, obwohl der Funkenflug enorm war und der Wind glühende Holzstückchen durch die Luft wirbelte.

Im unmittelbar angrenzenden Nachbarhaus wurde allerdings der Dachstuhl un ddas obertse Stockwerk stark beschädigt, ein Zimmer brannte aus. Die dortige Bewohnerin, eine 91-jährige Frau, konnte unversehrt gerettet werden. Das BRK, das mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt und mehreren Fahrzeugen der Hersbrucker Bereitschaft vor Ort war, betreute sie und organisierte eine übergangsweise neue Bleibe.

Leichte Schäden erlitt außerdem das Eschenbacher Wartehäuschen für Busfahrgäste. Pommelsbrunns Bürgermeister Jörg Fritsch, der noch während der Löscharbeiten zur Unglücksstelle geeilt war, machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.

Ursache technischer Defekt?

Die Brandfahnder der Kriminalpolizei Schwabach haben die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst haben. Eine Fremdeinwirkung ist ausgeschlossen.

Fachleute schätzen den entstandenen Schaden auf mindestens 200 000 Euro. Im völlig zerstörten Stadel ist ein betagter Mercedes verbrannt, ein weiteres Fahrzeug – ein VW – konnte von der Besitzerin in letzter Sekunde in Sicherheit gebracht werden. Die Ortsdurchfahrt war wegen der Löscharbeiten stundenlang gesperrt. Feuerwehrleute leiteten den Verkehr um.