Seit 125 Jahren BRK-Bereitschaft in Gunzenhausen

4.2.2016, 17:45 Uhr
Seit 125 Jahren BRK-Bereitschaft in Gunzenhausen

© Foto: Thomas Geiger

In den vergangenen zwei Jahren hat sich die Anzahl der Gesamtstunden der Bereitschaftsmitglieder mehr als verdoppelt – für das Jahr 2015 konnten mehr als 3.500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit im Bereich des Rettungsdienstes und über 9.000 Gesamtstunden verzeichnet werden. Mit mehr als einem Sanitätsdienst pro Woche – darunter fallen auch Dutzende außerhalb des eigenen Einsatzbereichs – waren die Rotkreuzler 2015 so aktiv wie nie zuvor. „Unsere Bereitschaft kann wirklich stolz auf ihre Leistungen im vergangenen Jahr sein“, lobte Bereitschaftsleiter Paul Pfeifer.

Trotz aller Feierlichkeiten wurden auch kritische Stimmen laut. Kreisbereitschaftsleiter Michael Langguth nutzte die Anwesenheit der 37 Bereitschaftsmitglieder und der zwölf Vertreter von Geschäftsstelle, Vorstand, Wasserwacht und Jugendrotkreuz, um die aktuelle Diskussion der Helfergleichstellung zu thematisieren. „Gerade jetzt hinsichtlich des starken ehrenamtlichen Engagements im Rahmen der Flüchtlingsarbeit ist es wichtiger denn je, unsere Rechte einzufordern“, mahnt er.

Bei der Helfergleichstellung geht es um einen gesetzlichen Anspruch für alle ehrenamtlichen Kräfte auf eine Freistellung von der Arbeit, Lohnfortzahlung oder Ersatz ihres Verdienstausfalls und der einsatzbedingten Sachschäden. Dieser Antrag war bereits im April 2015 von der SPD in den Innenausschuss des Landtags eingebracht worden. Formal sollen somit alle, die sich um die Nachführung von einsatzwichtigem Material, die Absicherung und Verpflegung der Einsatzkräfte und um Verletzte und deren Angehörige kümmern, mit jenen, welche die Verunglückten bergen, erstversorgen und abtransportieren, gleichgestellt werden.

Bei der Zusammenkunft wurden 14 Aktive geehrt. Bianca Sperk, Paul Pfeifer (5 Jahre), Günter Albrecht, Sieglinde Kirchhof (15 Jahre), Fritz Wagner (30 Jahre), Gerhard Föttinger, Hannelore Wiedmann (40 Jahre), Friedrich Bahls, Richard Föttinger (45 Jahre) und Friedrich Bierlein (50 Jahre). Besonders bedankte sich der Bereitschaftsleiter bei Bernd Meckler, Alfred Ammler und Herbert Wiedmann, die bereits 60 Jahre lang Mitglied in der Bereitschaft sind, und bei Adolf Schnell, der mit seinen 65 Jahren Mitgliedschaft mehr als die Hälfte der Bereitschaftsgeschichte selbst miterlebt hat. „Natürlich leistet aber jeder seinen Teil in unserem Roten Kreuz und dafür gebührt jedem diese Jahresehrung“, betonte Pfeifer.

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