Sicherer zu Fuß

26.7.2014, 06:00 Uhr
Sicherer zu Fuß

© Ehm

Ingenieur Dieter Blase vom Nürnberger Topos Team erläuterte den Entwurf, der Anregungen der Bürger berücksichtigte. Im Rahmen der Städtebauförderung und der Altortsanierung soll die Langenzenner Straße auf dem Abschnitt zwischen Siegelsdorfer Straße und Bernbacher Weg neu gestaltet werden.

Besonders für Menschen mit Handicap und Eltern mit Kinderwagen ist derzeit der Gehweg nicht breit genug. Als Beispiel nannte Blase die Situation entlang der Kirchhofmauer, die direkt am Fahrbahnrand liegt. Auch einen barrierefreien Zugang nach St. Katharina, wie ihn sich die evangelische Gemeinde wünscht, gibt es bislang nicht. Und an anderen Stellen fehlen sicherere Gehwege komplett, nicht zu vergessen sind die hohen Bordsteinkanten.

Blases Lösungsvorschlag: „Durch Absenken der Borde können die Fußwege insgesamt verbreitert werden und zugleich der Verkehr den Bürgersteig zum Ausweichen mit nutzen.“ So könne man auch der Verkehrssituation vor Ort Rechnung tragen, denn Bushaltestelle, landwirtschaftliche Maschinen oder Lkw sorgten immer wieder für Engpässe. Zudem solle der Bereich künftig zur Tempo-30-Zone werden: „Das dürfte weitere Entlastung und Sicherheit bringen.“

Der Topos-Planentwurf stieß beim Gemeinderat weitgehend auf Zustimmung, nur in zwei Details gab es Änderungswünsche. Allen voran sprach sich CSU-Fraktionschef Hans Amm gegen den für Bürgersteige und die Einmündungen im Konzept vorgeschlagenen Belag aus: „Alles, bloß keine Pflastersteine. Da mussten wir schon viele wieder rausreißen, weil sie den Belastungen auf Dauer nicht standgehalten haben.“ FW-Vorsitzende Sandra Schuller wünschte sich „mehr als die jetzt geplanten drei Pkw-Stellplätze an der Siegelsdorfer Straße“.

Für weniger Diskussionsstoff sorgte danach Ingenieur Roland Schwarzott vom Cadolzburger Tiefbauer Baier & Schwarzott mit seinem Bericht zum Zustand der Kanäle und Hausanschlüsse. „Eher schlechter als besser“, bilanzierte er. Viel Beton sei marode, rund 80 Meter Schmutzwasserkanal müssten im Zuge der Umgestaltung wahrscheinlich ausgewechselt werden. Die Schäden belegte er mit Bildern einer Kanalsonde.

Einstimmig beschloss der Gemeinderat, sowohl die Topos-Planungen entsprechend der jetzt gewünschten Änderungen weiterzuführen, als auch die Planung der nötigen Kanalarbeiten in ihre nächste Phase eintreten zu lassen. Im Frühjahr 2015 sollen die Bauarbeiten beginnen.

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