Soko Sack mit Batic, Thiel & Co.

Damit muss man nach der 120-Prozent-Einschaltquote aus der Vorwoche erst mal klarkommen:

Ein Tatort mit Max Ballauf, mit dem dicken Freddy, mit Hinz und Kunz, aber halt leider ohne den tänzelnden Fürther Esprit, der noch den lahmsten Plot zum Straßenfeger pimpt. Deutschlands Krimi-Hochamt fühlt sich in der Woche eins nach Matthias Egersdörfer geradezu entweiht an.

Das ist gestern Abend schlagartig auch den Intendanten der ARD aufgefallen. In einer Nacht-und -Nebelsitzung beschlossen sie, ein paar große Namen unter ihren TV-Kriminalern fortan in einer Soko Sack zusammenzuführen. Thiel und Odenthal, Lindholm und Lürsen, Batic und Fellner . . . streifen künftig also gemeinsam durch die blutgetränkte Kalbsiedlung, den von Gesetzlosen beherrschten Stadtpark und den Sündenpfuhl von Poppenreuth.

Egersdörfer/Schatz muss nach einem ersten Konzeptentwurf als neuer Assistent des ans Fürther Klinikum strafversetzten Professor Boerne bei der Leichenbeschau mindestens ein Mal pro Folge Grüner Bier erbrechen und unflätig aufs Kleeblatt schimpfen. Lokalkolorit sei das A und O, meint die ARD.

Beim ersten Fall der Soko Sack geht es übrigens um einen Nürnberger, der in der Neuen Mitte beim Einkaufen erwischt wird. Das wirft mehr Fragen auf als in 90 Minuten zu klären sind.