Spanische Justiz will Tatverdächtigen im Fall Sophia ausliefern

16.7.2018, 14:46 Uhr
Laut Staatsanwaltschaft kann es noch dauern, bis die spanischen Behörden ihre Ermittlungen abgeschlossen haben.

© Kathrin Zeilmann/dpa Laut Staatsanwaltschaft kann es noch dauern, bis die spanischen Behörden ihre Ermittlungen abgeschlossen haben.

Wie die Staatsanwaltschaft in Bayreuth mitteilt, muss die spanische Justiz zuerst das Verfahren in Spanien zu Ende bringen, bevor der Tatverdächtige an die deutschen Behörden überstellt werden kann. "Ich rechne nicht damit, dass das in nächster Zeit der Fall sein wird", sagte Oberstaatsanwalt Herbert Potzel. Der 41-jährige Lastwagenfahrer, der Ende Juni als dringend Tatverdächtiger in Spanien festgenommen wurde, sitzt seitdem dort in Haft.

Spanische Medien hatten zuvor berichtet, dass die 28-jährige Sophia L. aus Amberg in der Oberpfalz wohl einem Sexualmord zum Opfer gefallen sei. Die junge Frau wollte am 14. Juni von Leipzig nach Nürnberg trampen und stieg dafür an der A9 in einen Lastwagen mit marokkanischer Zulassung. Nach tagelanger Suche wurde ihre Leiche schließlich neben einer Tankstelle an einer spanischen Autobahn entdeckt. Der Lastwagenfahrer war bereits am 19. Juni festgenommen wurden.

Die Leiche von Sophia L. befindet sich momentan ebenfalls noch in Spanien. Auch hier weist die Staatsanwaltschaft auf das noch nicht abgeschlossene Ermittlungsverfahren der spanischen Behörden hin. Erst wenn dieses beendet sei, werde die Leiche frei gegeben. Aussagen zu bisherigen Obduktionsergebnissen könne man vorher nicht machen.

Der Fall Sophia - eine Chronologie der Ereignisse:

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