SPD geschlossen hinter Christian Nürnberger

7.11.2012, 11:41 Uhr
SPD geschlossen hinter Christian Nürnberger

© Brinek

Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Sportzentrum, als die Delegierten der Bundeswahlkreiskonferenz BWK 246 Roth/Nürnberger Land ihren Kandidaten kürten. Die Beauftragten waren sich der enormen Bedeutung dieser Nominierungsveranstaltung bewusst und reisten aus allen Teilen des Wahlkreises in großer Zahl an. Von den 47 Ortsverbänden der SPD im Nürnberger Land und Roth waren Vertreter aus immerhin 39 Ortsverbänden anwesend, von den 134 eingeladenen stimmberechtigten Delegierten waren 117 gekommen.

Martina Baumann, Unterbezirksvorsitzende im Nürnberger Land, begrüßte die Gäste, darunter Alt-MdL Helmut Ritzer, Angelika Weikert, Fritz Körber und viele Kreisräte und Bürgermeister. Sven Ehrhardt, SPD-Unterbezirksvorsitzender in Roth und selbst Landtagskandidat für die Wahlen 2013, machte richtig Stimmung für Christian Nürnberger. Brigitte Zepf, Gemeinderätin in Schwaig, hatte den Gästen zunächst ihre Gemeinde vorgestellt. Dabei erfuhren die staunden Zuhörer unter anderem auch, dass die Prokopfverschuldung der Schwaiger Bürger gleich Null ist.

Nach einem langwierigen Verfahren zur Bildung des Wahlvorstandes kam der Bewerber Christian Nürnberger zu Wort. Er eröffnete seinen Vortrag humorvoll mit zwei Wünschen, deren Realisierung er noch gerne erleben möchte: „Der Club soll wieder Deutscher Meister werden und die CSU sollte man nach Sibirien schicken“.

Allerdings gebe es auch ernste und stärkere Motive für seinen Einstieg in die Politik. Auf die ihm in den letzten Tagen häufig gestellte Frage: „Warum tust du dir das an?“ verweist er auf seine Kinder, für die er sich eine Welt wünscht, in der alle Menschen in einer Oase des Friedens, der Demokratie und des Wohlstands zusammenleben können.

Derzeit deutet seiner Meinung nach allerdings nichts darauf hin, dass diese Vision Realität werden könnte, denn alle Signale stehen auf rückwärts statt vorwärts, auf abwärts statt aufwärts. Der ganze Nahe Osten sei ein Pulverfass und auch in unserer scheinbar friedlich-stabilen Oase innerhalb der EU kriselt es. Seine Forderung lautet: „Lasst uns was tun, damit unsere Kindere eine gute Zukunft haben“.

Nachdem Nürnberger 15 Jahre publizistisch dafür gekämpft habe, will er jetzt für den Rest seines Lebens als Abgeordneter politisch für dieses Ziel eintreten, wie er sagte. Dabei sei ihm bewusst, dass seine Möglichkeiten alleine nicht ausreichen und das am Ende auch aller Einsatz vergeblich sein könnte. „Aber ich habe es wenigstens versucht“ – so Nürnberger.

Gegen Schluss seiner Rede fügte er süffisant an: „Die meisten kennen vermutlich meine Frau Petra Gerster besser als mich, zumindest vom Sehen. Auch das muss sich ändern.“ Nach stürmischem Applaus der Zuhörer für diese kämpferische Rede schritten die Delegierten zur geheimen Abstimmung. Von 117 Stimmberechtigten erhielt Christian Nürnberger 116 Ja-Stimmen und nur eine Nein-Stimme.

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