1:0-Heimsieg: Liverpool ist heiß aufs Hoffenheim-Rückspiel

20.8.2017, 10:49 Uhr
Erster Heimsieg und Medienschelte: Jürgen Klopp und seine "Reds" haben eine ereignisreiche Woche hinter sich.

© Martin Rickett/dpa Erster Heimsieg und Medienschelte: Jürgen Klopp und seine "Reds" haben eine ereignisreiche Woche hinter sich.

Jürgen Klopp genoss den ersten Saisonsieg in der englischen Premier League gleich doppelt. Erst beendete der FC Liverpool vier Tage vor dem eminent wichtigen Playoff-Rückspiel gegen 1899 Hoffenheim durch ein 1:0 gegen Crystal Palace das Gerede von einer möglichen Liga-Krise, dann konnte der deutsche Fußball-Trainer gegen die englischen Medien losledern. "Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, die britische Presse nicht zu lesen", ätzte Klopp am Samstag.

Die Zeitungen auf der Insel hatten sich nach dem 3:3 zum Start in Watford und auch nach dem 2:1 in Hoffenheim die Defensive der Engländer vorgenommen. "Chaotische Verteidigung", nannte das Liverpool Echo die Reds-Abwehr. Am Samstag gegen Crystal Palace blieb Liverpools Hintermannschaft um den Ex-Schalker Joel Matip und den früheren Augsburger Ragnar Klavan fehlerfrei.

Vor dem Spiel veränderte Klopp im Vergleich zum Hoffenheim-Match sein Team auf fünf Positionen, schonte auch Nationalspieler Emre Can. "Die Gründe für die Wechsel waren eine Kombination aus dem letzten, dem nächsten und dem aktuellen Spiel", erklärte Klopp seine Rotation. Stürmer Sadio Mané traf nach 73 Minuten und sorgte für die ersten drei Punkte.

Weiterhin nicht dabei ist der vom FC Barcelona umworbene Brasilianer Philippe Coutinho. "Nichts Neues", sagte der Liverpool-Trainer über den am Rücken verletzten Südamerikaner. Der abwanderungswillige Star wird wohl auch am Mittwoch fehlen, wenn es gegen Hoffenheim um den Einzug in die Champions League geht.

Gerrard kritisiert Özil

Weit entfernt von der Königsklasse ist derzeit der FC Arsenal. Jesé schoss Stoke City zum 1:0-Sieg gegen dominierende Gunners, die mit 77 Prozent Ballbesitz nichts Zählbares anfangen konnten und seit der Saison 2009/10 auf einen Start mit zwei Siegen warten müssen.

Nach der Pleite gab es dazu noch scharfe Kritik von TV-Experte und Liverpool-Legende Steven Gerrard an Arsenals Mesut Özil. "Er hat mich frustriert", schimpfte der frühere englische Nationalspieler. "Er hat ein Weltklasse-Talent, aber macht viel zu wenig daraus. Er will nur den Ball haben und irgendwelche Dinge damit machen. Seine Reaktion und Körpersprache gefallen mir überhaupt nicht."

Einen Traumstart legte dagegen Manchester United hin. Der 4:0-Erfolg bei Swansea City bedeutete Platz eins mit sechs Punkten und 8:0 Toren. "Im Moment läuft alles gut für uns", sagte Uniteds Startrainer José Mourinho. "Aber wir sind nicht immer auf der Autobahn. Manchmal kommen auch schlechtere Straßen und Baustellen."

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