1:3 gegen Stuttgart: Fürth besteht Härtetest nicht

30.7.2016, 19:25 Uhr
Alle Mann in Deckung! Die SpVgg Greuther Fürth hat den letzten Test vor dem Saisonstart verloren.

© Sportfoto Zink / WoZi Alle Mann in Deckung! Die SpVgg Greuther Fürth hat den letzten Test vor dem Saisonstart verloren.

Generalprobe, Härtetest, Ernstfall: Wie auch immer man das letzte Testspiel vor dem Ligastart nennen will, es gibt zumindest immer zahlreiche Aufschlüsse auf das, was die Fans in der kommenden Saison von ihrer Mannschaft erwarten können. Die SpVgg zeigte sich in Weinstadt beim 1:3 über weite Strecken solide, in den letzten 30 Minuten brachte sich die Mannschaft aber um den verdienten Lohn, leitete mit eigenen Fehlern die Niederlage ein.

Trainer Stefan Ruthenbeck schickte erwartungsgemäß eine Startelf auf den Platz, die sich von der aus dem Vorjahr nur marginal Unterschied. Khaled Narey als Rechtsverteidiger war neben dem Torhüter neu im Aufgebot, für Benedikt Kirsch im defensiven Mittelfeld wird am Sonntag zum Heimauftakt gegen 1860 München Jurgen Gjasula (Zahn-Op) in die Anfangself zurückkehren.

Im Tor wollte sich Ruthenbeck bis zum Spiel gegen Stuttgart noch nicht festlegen. Während Sascha Burchert in Hälfte eins ran durfte, bekam Balasz Megyeri im zweiten Abschnitt noch einmal die Chance, sich zu präsentieren.

Die SpVgg zeigte gegen den Bundesligaabsteiger keinen Respekt, war in erster Linie aber darauf bedacht, in der Defensive stabil zu stehen. Eine der Hauptforderungen des Trainers in der Vorbereitung, dem die miese Bilanz von 55 Gegentoren aus der Vorsaison wie ein Stein im Magen liegt. Die ersten beiden Chancen hatte allerdings der VfB. Ein Schuss von Christian Gentner (18.) aus zwölf Metern strich knapp an Burcherts Gehäuse vorbei, nach einem Fehler von Marcel Franke musste Burchert in höchster Not gegen Berkay Özcan klären.

Ansonsten stand Fürths Defensive, gefährlich wurden die Franken immer dann, wenn es schnell ging.In der 37. Minute war dann Veton Berisha zur Stelle, der nach einem weiten Pass über die Stuttgarter Abwehr das Laufduell gegen seinen Gegenpieler gewannn und aus kurzer Distanz lässig einschob.

Im zweiten Abschnitt nahm Ruthenbeck außer der vereinbarten Torhüterrotation keine Veränderungen in der Formation vor, wechselte erst in der 60. Minute dreimal aus. Unter anderem kam Sercan Sararer in die Partie. Der Neuzugang ist vorerst aber kein Thema für die Startelf. Seine Kraft reiche erst für 20 bis 30 Minuten meint der Trainer.

Bei drückend schwülen Temperaturen forcierte vor allem der VfB jetzt das Tempo.Große Chancen blieben weiter Mangelware. Außer sie wurden durch eigene Schnitzer eingeleitet. Megyeris verunglückter Pass landete bei Simon Terrodde, der jedoch so verblüfft war, dass er aus 16 Metern kein Kaptial schlagen konnte. Der Ausgleich durch Terrodde (65.) hatte sich Fürth selbst zuzuschreiben. Joel Sonora konnte ungehindert durch die Abwehr dribbeln, erst wurde Gentners Schuss geblockt, dann schloss Terrodde eiskalt ab.

Nur drei Minuten später stand Timo Baumgartl bei einer Flanke am Fünfmeterraum frei und erzielte die Führung für die Schwaben. Danach konnte die SpVgg nicht mehr richtig für Entlastung sorgen, Mergyeri verhinderte zuerst mit einer starken Parade gegen Terroddde, eine Minute versetzte Gentner mit dem 1:3 der SpVgg den endgütligen K.o. Diese Generalprobe ging daneben.

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