1:3 in Monaco: Einmal Reus ist nicht genug

19.4.2017, 22:17 Uhr
Marco Reus gab dem BVB mit dem Anschlusstreffer zwischenzeitlich Hoffnung.

© AFP Marco Reus gab dem BVB mit dem Anschlusstreffer zwischenzeitlich Hoffnung.

Wie schon bei dem vom Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus überschatteten Hinspiel (2:3) nutzte Monaco die Fehler in der BVB-Abwehr gnadenlos aus. Kylian Mbappé (3. Minute) und Radamel Falcao (17.) sorgten mit ihren Toren bei den Dortmundern für frühe Ernüchterung. Zudem traf Valère Germain (81.) für die Gastgeber. Marco Reus erzielte das einzige Tor für die Borussia (48.).

"Das hat sich nicht gut angefühlt"

Die Partie im Stade Louis II begann mit fünfminütiger Verspätung - die Polizei hatte den BVB-Mannschaftsbus ohne Angaben von genauen Gründen vom Hotel verspätet losfahren lassen. Das ärgerte BVB-Coach Thomas Tuchel. Die Viertelstunde, die die Mannschaft im stehenden Bus gesessen habe, habe dafür gesorgt, "dass keiner mehr an Fußball gedacht hat", sagte Tuchel kurz vor dem Spiel beim TV-Sender Sky. "Das hat sich nicht gut angefühlt."

Ähnlich unerfreulich wie die Anfahrt ins Stadion verlief der Start in die Partie. Alle Hoffnungen der Dortmunder auf den vierten Halbfinaleinzug erwiesen sich schon nach 17. Minuten als Wunschdenken. Lukasz Piszczek und Erik Durm hinderten Monaco-Verteidiger Benjamin Mendy nicht am Distanzschuss, BVB-Keeper Roman Bürki wehrte den Ball ungeschickt nach vorne ab und Mbappé nutzte den Abpraller zum 1:0.

Falcao fackelt nicht lange: Der Stürmer der Monegassen stellte auf 2:0 für die Hausherren.

Falcao fackelt nicht lange: Der Stürmer der Monegassen stellte auf 2:0 für die Hausherren. © Reuters/Eric Gaillard

Dortmund wollte den schnellen Ausgleich, hatte jedoch Pech, dass ein Freistoß von Nuri Sahin am Pfosten landete (14.). Falcao zielte drei Minuten später für Monaco besser: Der Kolumbianer baute die Führung seines Teams freistehend per Kopf aus. Tuchel korrigierte bereits nach einer knappen halben Stunde seine Aufstellung und brachte den offensiven Ousmane Dembélé für den eher defensiven Durm. Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeigte der Franzose sein Potenzial: Dembélé setzte sich auf der rechten Außenbahn stark durch, passte auf Reus und der deutsche Nationalspieler verkürzte auf 1:2. Nun trat der BVB auf, wie er es sich vorgenommen hatte.

Dortmund erarbeitete sich spielerische Vorteile und mehr Ballbesitz – doch die besseren Chancen hatten die Gastgeber. Falcao hätte freistehend vor Bürki zum zweiten Mal treffen können, schoss aber über das Tor (65.). Mbappé (69.) und Thomas Lemar (75.) vergaben weitere Gelegenheiten. Für Dortmund hatte Reus (74.) die beste Ausgleichschance, ehe Germain die Partie endgültig entschied. Der Stürmer traf durch die Beine von Bürki. Monaco, Juventus Turin, Real Madrid und Atlético Madrid dürfen sich nun auf das Halbfinale freuen, das am Freitag im schweizerischen Nyon ausgelost wird. 2009 hatte es zuletzt eine Runde der letzten Vier ohne deutsches Team gegeben.

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