2:1 gegen Würzburg: Reese rettet die Fürther Siegesserie

10.7.2018, 18:04 Uhr
Das Kleeblatt behielt auch gegen Würzburg die Oberhand und gewann den Test mit 2:1.

© Sportfoto Zink / ThHa Das Kleeblatt behielt auch gegen Würzburg die Oberhand und gewann den Test mit 2:1.

Im ersten wirklichen Härtetest dieser Vorbereitungsphase kam ein alter Bekannter mit seiner Mannschaft nach Fürth. Michael Schiele war noch vor eineinhalb Jahren Co-Trainer von Stefan Ruthenbeck bei den Fürthern, mit der Fußballlehrerlizenz in der Tasche kümmert er sich nun um Drittligist FC Würzburger Kickers. Und die Unterfranken erwiesen sich – wie schon in der vorvergangenen Zweitligasaison – als unangenehmer Gegner.

Die rund 400 Zuschauer auf der Charly-Mai-Sportanlage waren ein dankbares Publikum. Die erste Flanke von Linksverteidiger Maximilian Wittek quittierten sie mit Szenenapplaus. Auch das hohe Pressing in der ersten Spielhälfte kam gut an bei den Experten. Vor allem die Angreifer David Raum und Daniel Steininger suchten die Zweikämpfe, allein Zählbares kam dabei nicht heraus. Das lag auch an Julian Green hinter den Spitzen, der erst seit einem Tag nach seinem verlängerten Urlaub wieder im Training ist, was ihm deutlich anzumerken war. Seine Ballverliebtheit wurde ihm im defensiven Mittelfeld der Würzburger laufend zum Verhängnis.

Neun Wechsel zur Pause

Nach einer Viertelstunde entwickelte Fürth schließlich Torgefahr: Kickers-Keeper Patrick Drewes musste sich strecken, um einen feinen Distanzschuss Witteks zu entschärfen. Und auch bei der anschließenden Ecke – ebenfalls von Wittek - lenkte der Torhüter den Kopfball Raums über den Querbalken (17.). Fürths Linksverteidiger machte seine Sache bis zur Pause, als er ausgewechselt wurde, hervorragend, denn hinten gewann er jeden Zweikampf. Der auffällige Levent Aycicek setzte drei Minuten später einen Flachschuss mit Aufsetzer an den Pfosten. Für ein Raunen im Publikum in der ersten Hälfte sorgte aber ein Storch, der 20 Meter über das Feld glitt. "Des Gräine sinn di Fräsch'", kommentierte es ein Zuschauer trocken.

In der zweiten Hälfte brachte Kleeblatt-Coach Damir Buric neun Neue, nur Aycicek und Keeper Marius Funk blieben stehen. Und Fürths zweiter Torwart hatte nun wesentlich mehr zu tun. Das lag auch daran, dass die Abstimmung in der Viererkette nicht optimal war, was sich in der 51. Minute auch rächte. Dominic Baumann staubte ab, nachdem ihm der Ball von der Latte vor die Füße sprang (51.). In der 65. Minute durfte sich Funk aber auszeichnen, als er im Liegen gegen Enis Bytyqi klärte, der zuvor von der rechten Fürther Seite angespielt worden war.

Reese entscheidet's

Doch als die Unterfranken dachten, sie hätten den Zweitligisten nun im Griff, bäumten sich die Kleeblatt-Profis auf. Mario Maloca köpfte zum Ausgleich ein (63.), Fabian Reese traf zur Führung (82.), nachdem er zuvor aus aussichtsreicher Position neben das Tor schoss. Aycicek hatte ihn in Position gebracht, dem wenig später fast noch das 3:1 gelungen wäre. Doch Buric wird auch diese Szene ansprechen – die Fürther gehen zu fahrlässig mit ihren Chancen um. Die Hoffnung ist: noch.

Fürth 1. Halbzeit: Funk - Muiomo, Maloca, Bauer, Wittek - Kirsch, Aycicek - Raum, Green, Ernst - Steininger.

Fürth 2. Halbzeit: Funk - Hilbert, Maloca (63. Bauer), Magyar, Mohr - Gugganig - Aycicek, Sontheimer - Omladic, Keita-Ruel, Reese.

Würzburg: Drewes - Wagner, Hajtic (76. Testspieler), Bachmann (63. Ünlücifci), Syhre, Ahlschwede (63. Hansen) - Göbel, Gnaase (63. Kohl), Mast (76. Langhans) - Ademi (76. Skarlatidis), Baumann (63. Bytyqi).

Tore: 0:1 Baumann (51.), 1:1 Maloca (63.), 2:1 Reese (82.).

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