2:1 nach Penaltyschießen: Deutschland bezwingt Norwegen

18.2.2018, 11:14 Uhr
Torhüter Danny aus den Birken vom Deutschen Meister Red Bull München war im letzten Vorrundenspiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen der Sieggarant.

© Julio Cortez/Pool AP/dpa Torhüter Danny aus den Birken vom Deutschen Meister Red Bull München war im letzten Vorrundenspiel der Deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen der Sieggarant.

Endlich ein Sieg! Matchwinner Danny aus den Birken hat Deutschlands Eishockey-Cracks zum ersten Sieg bei Olympia seit 16 Jahren geführt. Mit zwei gehaltenen Penaltys und anderen Paraden hatte der zuvor gescholtene Goalie großen Anteil am 2:1 (0:0, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen gegen Norwegen am Sonntag in Pyeongchang. Mit dem ersten Sieg im dritten Turnierspiel und dem ersten Erfolg bei Winterspielen seit 2002 in Salt Lake City überhaupt holte sich die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) das nötige Selbstvertrauen für das Alles-oder-nichts-Spiel am Dienstag gegen die Schweiz.

"Das Momentum ist jetzt wichtig, und das nehmen wir mit", sagte aus den Birken im Hinblick auf das entscheidende Spiel um den Einzug ins erste Olympia-Viertelfinale seit 16 Jahren. Der Gegner für das wichtigste Match bislang im Turnier stand zunächst noch nicht fest. "Wir nehmen alle Gegner. Wenn man soweit kommen will, wie möglich, muss man jeden schlagen. Wir haben Selbstvertrauen genug", sagte Angreifer Dominik Kahun, der wie auch Patrick Hager und Matthias Plachta im Penaltyschießen erfolgreich war, während die norwegischen Schützen alle scheiterten. Zuvor hatten Hager (33.) für Deutschland und Alexander Reichenberg (46.) für Norwegen im Spiel getroffen.

"Hartes Stück Arbeit"

Wie schon beim bitteren 0:1 gegen Weltmeister Schweden tat sich Deutschland trotz einer Vielzahl bester Möglichkeiten wieder enorm schwer mit dem Toreschießen. Im Penaltyschießen trafen dann alle Schützen. "Es reicht. Egal wie. Wir waren die dominierende Mannschaft und haben es verdient", sagte Kahun zum "harten Stück Arbeit", wie es Bundestrainer Marco Sturm formulierte. "Im Shootout geht es ja auch. Da sind sie alle locker. Diese Lockerheit brauchen wir im Spiel auch", forderte Sturm, der mit seiner überraschenden Torhüterwahl diesmal genau richtig lag.

Der gegen Schweden überragende Timo Pielmeier aus Ingolstadt musste diesmal wieder auf die Bank. Dafür spielte erneut Münchens aus den Birken, obwohl der im ersten Spiel beim 2:5 gegen Finnland fünf Gegentore bei nur 20 Schüssen kassiert hatte. Gegen allerdings auch harmlosere Norweger war aus den Birken ein sicherer Rückhalt.

Sorge um Akdag und Reimer

Vor dem Entscheidungs-Match am Dienstag bangt Deutschland nun allerdings um angeschlagene Spieler. Sinan Akdag musste nach einem Check gegen den Kopf runter vom Eis und der angeschlagene Angreifer Patrick Reimer kam gar nicht erst zum Einsatz. "Ich hoffe, dass es besser wird und sie bis Dienstag zurückkommen", sagte Sturm.

Deutschlands nächster Gegner, die Schweiz, verlor ihr letztes Vorrundenspiel gegen Tschechien klar mit 1:4 (1:1, 0:0, 0:3). Die Tschechen qualifizierten sich als Gruppenerster noch vor Olympiasieger Kanada direkt für das Viertelfinale am Mittwoch. Einen Tag zuvor trifft Deutschland auf die Schweiz. Der Sieger zieht ebenfalls in die Runde der letzten Acht ein. Die Uhrzeit für dieses Match stand zunächst noch nicht fest. Deutschland qualifizierte sich zuletzt 2002 in Salt Lake City für ein olympisches Viertelfinale.

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