24:24! HCE erkämpft sich in Lemgo einen Punkt

15.2.2018, 20:44 Uhr

Nein, sagte Adalsteinn Eyjolfsson, einen Gefallen hatten ihnen die Rhein-Neckar Löwen nicht getan. Die beschädigten das Selbstvertrauen des TBV Lemgo beim 38:17 vergangene Woche nachhaltig, mit dem 4:23-Rückstand zur Pause wurde der TBV zuletzt sogar ein kleines bisschen berühmt. "Solche Spiele hat jeder schon mal erlebt", sagte der Trainer des HC Erlangen, "aber sie werden heute sicher noch einen Tick motivierter sein." Seine These bestätigte Lemgo dann auch, führte lange, nach 60 Minuten aber freute sich Erlangen dank einer in der zweiten Hälfte stark verbesserten Leistung über ein 24:24.

Ein paar Minuten, nachdem Adalsteinn Eyjolfsson über die Psychologie hoher Niederlagen gesprochen, begann Lemgo tatsächlich druckvoll, eine neuerliche Blamage wollten sie schnellstmöglich abwenden. Bei den Löwen hatten sie zuletzt erst nach 17 Minuten zum ersten Mal getroffen, gegen Erlangen benötigten sie dafür nur 35 Sekunden. Nach dem zweiten Treffer des TBV kam auch der HCE besser ins Spiel, glich aus, ehe Lemgo auf 6:2 davonzog – was Eyjolfsson zu einer Auszeit bewog.

Ausgleich nach 49 Minuten

Doch auch danach tat sich Erlangen schwer, Christoph Steinert und Johannes Sellin verwarfen ihre Siebenmeter, erst neun Minuten nach dem 2:2 traf Jonas Thümmler mal wieder zum 3:8. Es schien ein Weckruf für seine Mannschaftskollegen gewesen zu sein, Nikolai Link und Michael Haaß verkürzten weiter, doch dann zog Lemgo wieder davon. Weil Nikolas Katsigiannis einige Male gut hielt, seine Vorderleute aber an Piotr Wyszomirski scheiterten, ging es mit 8:12 aus Erlanger Sicht in die Pause. 

Die Vier-Tore-Führung konnte der TBV auch danach zunächst halten, ehe Erlangen allmählich näherkam (14:16). Wenn Lemgo traf, ließ Erlangen sich nicht lange bitten und erzielte nach schnellen Tempogegenstößen ebenfalls Tore. Erst nach 49 Minuten aber schaffte es Erlangen, Offensive und Defensive in Einklang zu bringen – Christoph Steinerts Ausgleich und Nikolai Links 21:20 schienen das Spiel kippen zu lassen.

Doch danach dezimierte sich der HCE gleich zweifach und musste deshalb 80 Sekunden in doppelter Unterzahl verbringen. Die überstanden sie zwar mit lediglich zwei Gegentoren und einem eigenen Treffer passabel, dann aber kam Lemgo zurück.Isaias Guardiola glich zweimal eine Erlanger Führung aus, dann drehte der TBV nochmals auf, der HCE verpasste einige gute Möglichkeiten. Als die letzten Sekunden von der Uhr liefen, hatte Lemgos Tim Hornke vom Siebenmeterpunkt die Chance, das Spiel zu entscheiden. Katsigiannis aber hielt den Ball – und so die Hoffnung auf zumindest einen Punkt am Leben. Christoph Steinert traf kurz darauf zum 24:24 und machte Erlangen glücklich.

Keine Kommentare