24:29! Der HCE muss sich Kiel geschlagen geben

15.3.2018, 20:38 Uhr
24:29! Der HCE muss sich Kiel geschlagen geben

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Dass er diese Tugenden nun ausgerechnet in Kiel beim Rekordmeister und dreifachen Champions-League-Sieger sehen wollte, klang gewagt, andererseits hatte der krasse Außenseiter aus Franken im hohen Norden ja auch nichts zu verlieren, oder zumindest nicht viel. Wobei: In dieser Saison ist der THW bislang weit davon entfernt seinen 20 Meistertiteln einen weiteren hinzuzufügen, selbst die Qualifikation für einen der internationalen Wettbewerbe ist in Gefahr.

Von Verunsicherung war bei Kiel am Donnerstagabend trotzdem nicht viel zu spüren. In der ersten Hälfte reichte eine eher durchschnittliche Leistung, um mit einer Führung von 15:12 in die Kabine zu gehen, nach dem Seitenwechsel entschied der THW mit überdurchschnittlichen zehn Minuten die Partie.

Duo muss passen

Ohne Nicolai Theilinger und Jan Schäffer war der HC Erlangen in den Norden geflogen, auch auf Nikolas Katsigiannis (Wade) und Christopher Bissel (Gesäßmuskel) musste Adalsteinn Eyjolfsson verzichten. "Wir werden auch in diesen beiden Fällen mit Sicherheit kein Risiko eingehen und mit Umsicht eine Entscheidung treffen", sagte der Trainer unter der Woche zur Personalsituation, mit anderen Worten: Seine Gesundheit aufs Spiel setzen sollte keiner seiner Handballer in Kiel nicht – trotz der geforderten Reaktion.

Um einigermaßen mitzuhalten, benötigte es zunächst auch gar nicht so viel Kampfgeist. Erst nach 49 Minuten sah  Jonas Thümmler die erste Zwei-Minuten-Strafe der Begegnung, in der ersten Halbzeit profitierten er und seine Kollegen davon, dass die Gastgeber es immer wieder verpassten, ihren Vorsprung auszubauen. Hätten die Gäste ihre Chancen besser genutzt, wäre nach 30 Minuten sogar ein Unentschieden möglich gewesen.

Kampf bis zum Schluss

Beschränkten sich die Kieler zunächst darauf, den formstarken Christoph Steinert aus dem Spiel zu nehmen, entdeckte der Favorit in den zweiten 30 Minuten seine Lust an schnellen Abschlüssen, wobei der HCE in dieser Phase durch viele Ballverluste die  Steilvorlagen lieferten. Danach durfte Ole Rahmel noch zeigen, warum man ihn in Erlangen so vermisst, am Ende stand eine moderate 24:29-Niederlage.

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