28:25 in Göppingen! Der HCE kann noch gewinnen

10.12.2017, 14:06 Uhr
"Es ist einfach eine unglaubliche Last, die da abfällt", erklärte HCE-Captain Michael Haaß nach dem herbeigesehnten Auswärtscoup im Schwabenland.

© Sportfoto Zink / OGo "Es ist einfach eine unglaubliche Last, die da abfällt", erklärte HCE-Captain Michael Haaß nach dem herbeigesehnten Auswärtscoup im Schwabenland.

Die Stimmung in Göppingen, in der Hölle Süd - wie man die wortgetreu eh meist stimmungsvolle Arena des amtierenden EHF-Cup-Siegers nicht nur 40 Kilometer vor den Toren Stuttgarts nennt - war gut. Richtig gut sogar, zumindest bei den Gästen. Der HC Erlangen feierte völlig losgelöst ein 28:25 (14:12) bei FrischAuf Göppingen, den ersten Sieg seit dem 9. September nach 13 sieglosen Partien in Liga und Pokal, den dritten Erfolg in 16 Spielen und den allerersten unter Neu-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson. 

"Es ist einfach eine unglaubliche Last, die da abfällt", meinte auch Kapitän Michael Haaß, bevor er auf der Tribüne seinen kleinen Sohn in die Arme nahm, "wir haben so hart dafür gearbeitet, sind so oft leer ausgegangen. Wir haben uns das heute richtig verdient". Und das, obwohl dem HCE immer noch drei wichtige Spieler fehlten, immerhin Christopher Bissel war von seiner Oberschenkelverletzung zurückgekehrt. Gorpishin und Schletterer, die am Samstag noch in der U23 spielten, setzte Eyjolfsson überhaupt nicht ein, auch Torwart Skof spielte keine Sekunde.

Flott, flotter, Halbzeitführung 

Mit elf Feldspielern, die bis auf wenige Ausnahmen wie Maximilian Lux, lange Zeit Jonas Thümmler und Nico Büdel, der nur wenige Sekunden Spielzeit erhielt, über sich hinauswuchsen, erspielte sich Erlangen früh eine Führung, weil Göppingen, das in dieser Saison schon den Deutschen Meister, die Rhein-Neckar Löwen, zu Hause bezwang und auch Vizemeister Flensburg einen Punkt abnahmen, offensiv viel zu viele Fehler produzierte. Ab der vierten Minute übernahm Erlangen so die Führung, hinten erwischte Katsigiannis immer mal wieder einen Wurf, nach vorne wurde schnell umgeschaltet. Mit ein wenig mehr Konsequenz wäre mehr drin gewesen, als die Zwei-Tore-Führung zur Pause (14:12).

Weil im zweiten Durchgang aus dem Rückraum immer weniger zusammenlief und auch die Kraft stark nachließ, kämpfte sich Göppingen zurück und übernahm nach 43 Minuten die Führung (19:18, 43.). In der Folge war vor allem Kreisläufer Kresimir Kozina von Erlangens Deckung fast nie in den Griff zu bekommen. "Wir waren mausetot, fix und fertig", gestand Haaß über diese Zeit, in der die Partie dem HCE drauf und dran war zu entgleiten. "Wir waren nicht mehr da", sagte Eyjolfsson. "An einem Tag, an dem alles gegen dich läuft, verlierst du. Heute hatten wir diesen unbedingten Willen, den konnte Göppingen an diesem Tag nicht mehr beantworten", ergänzte der Coach. Die Stimmung bei den Gästen, sie war auch noch zu diesem Zeitpunkt richtig gut. 

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