4:5 gegen den EV Zug: Stolper-Start für die Ice Tigers

12.8.2017, 22:35 Uhr

Am Samstag stiegen auch die Thomas Sabo Ice Tigers in den Dolomiten Cup ein. Bereits am Freitag zogen die Augsburger Panther durch ein klares 5:1 über die Rapaces de Gap ins Finale ein, am Samstagabend wollte das Team von Rob Wilson folgen. Erst vor anderthalb Wochen starteten die Ice Tigers ins Training, der Coach betonte: "Im Moment geht es darum, zu sehen, woran wir sind". Nichtsdestotrotz hofften auch die mitgereisten Nürnberger Fans, die in der Würth-Arena lautstark ihr Team anfeuerten, auf einen erfolgreichen Start in die Vorbereitung. Mit dem EV Zug erwartete das Nürnberger Team ein harter Brocken - der EVZ ist amtierender Vizemeister der schweizer National League.

Die Ice Tigers kamen gut in die Partie und zogen bei Fünf-gegen-Fünf eine Art Powerplay auf. Den Distanzschuss von Mebus konnte Zugs Goalie Tobias Stephan noch entschärfen, den Abpraller schob dann aber Leo Pföderl zur 1:0-Führung ein - da waren gerade einmal 114 Sekunden gespielt. Nürnberg hielt das Tempo hoch, störte die Schweizer früh im Spielaufbau und nach einer Unaufmerksamkeit legte Marius Möchel die Scheibe zu Pföderl rüber. Den wieder genesenen Rechtsschützen hatten die Schweizer sträflich alleine gelassen, Pföderl nutzte dies gleich zum 2:0 in der fünften Minute.

Zug wurde spät wach

Es blieb turbulent: Yasin Ehliz und Phil Dupuis kassierten Strafzeiten, was der schweizer Meister von 1998 zu nutzen wusste. Doch die Antwort der Ice Tigers folgte schnell: Nur drei Minuten später erzielte Neuzugang Taylor Aronson nach Doppelpass mit Möchel das 3:1 (15.) in Unterzahl. Kurz vor der Pause erhöhte Tom Gilbert im Nachstochern auf 4:1 (20.).

Der von der Mannheimer Eishockey-Legende Harold Kreis trainierte EVZ präsentierte sich im zweiten Drittel etwas aufgeräumter, kam über einen Schlagschuss von Robin Grossmann zum 2:4-Anschlusstreffer, agierte aber auch in der Folge nicht so, wie sich Coach Kreis das vorgestellt hatte. Viele Überzahl-Möglichkeiten ließ Zug ungenutzt, erst in der 46. Minute, als Sven Senteler einen sehenswerten Pass an die blaue Linie erfolgreich abschloss. Mit zunehmender Spielzeit fühlte der EVZ sich sichtlich wohler, die Nürnberger Führung schmolz.

Entscheidung im Penaltyschießen

Folgerichtig glich Zug in der 50. Minute aus: Timothy Kast hält von der linken Seite drauf, die Scheibe fliegt über Jenikes Schulter hinweg ins Tor und schlägt zum 4:4-Ausgleich ein. Dabei blieb es auch nach 60 Minuten, die Verlängerung brachte auch keinen Sieger hervor, obwohl die Ice Tigers kurz vor Schluss noch in doppelter Überzahl agierten. Im Penaltyschießen gingen alle drei Nürnberger Schützen leer aus, während Lino Martschini den Nürnberger Keeper Jenike überlistete. Am Sonntag warten nun um 16 Uhr die Rapaces de Gap im Spiel um Platz drei.

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