48-Punkte-Sieg! Bamberg demontiert Braunschweig

30.9.2016, 21:30 Uhr
Die Brose Baskets konnten in Braunschweig wieder Punkte einfahren - mehr als nur souverän.

© Zink Die Brose Baskets konnten in Braunschweig wieder Punkte einfahren - mehr als nur souverän.

Auch wenn Bambergs Headcoach Andrea Trinchieri erneut auf Lô, Nikolic und Radosevic verzichten musste, trat der Rest seiner Mannschaft von Anfang bis Ende hochkonzentriert und fokussiert auf. Aus einer bärenstarken Verteidigung heraus legte Bamberg auch offensiv gut los und schnupperte bereits nach sieben Minuten an der zweistelligen Führung (13:4).

Braunschweig brauchte ein paar Minuten, um den Respekt vor dem Gegner zu verlieren und kämpfte anschließend im Rahmen seiner Möglichkeiten. Bamberg blieb jedoch nach wie vor das spielbestimmende Team und so wuchs der Vorsprung über das 22:10 nach dem ersten Viertel im zweiten Spielabschnitt weiter kontinuierlich an.

Theis feierte Meilenstein

Auffällig agierte dabei Braunschweig-Rückkehrer Daniel Theis. Der Nationalspieler im Brose-Trikot donnerte nicht nur zweimal eindrucksvoll den Ball durch die Reuse, sondern setzte mit einem Block in der 14. Spielminute auch noch einen persönlichen BBL-Meilenstein. Die Wurfabwehr gegen Carlos Medlock war Theis' 200. Block seiner Bundesliga-Karriere.

Kurz vor dem Seitenwechsel flammte bei den Löwen-Fans nach einem Zwischenspurt zum 23:36 ein kleiner Hoffnungsschimmer auf, ehe Brose Bamberg über Nicoló Melli zum Schlussspurt ansetzte - zur Pause stand eine 47:25-Führung der Bamberger zu Buche.

Bamberg mit Dampf aus der Pause

Wer dachte, dass die Oberfranken angesichts der klaren Pausenführung etwas nachlassen würde, sah sich nur in den ersten vier Minuten des dritten Viertels bestätigt. Nachdem Braunschweig auf 30:50 verkürzen konnte, erhöhte Bamberg plötzlich noch einmal die Intensität und zog den Löwen in den folgenden Minuten so richtig den Zahn. Viertelübergreifend legten die Oberfranken einen imposanten 29:0 (!)-Lauf aufs Parkett der Volkswagenhalle.

Die junge Truppe von Löwen-Trainer Frank Menz fand über die gesamte zweite Halbzeit kein Bindung mehr zum Spiel, was in erster Linie der nicht nachlassenden Bamberger Verteidigungsintensität geschuldet war. Als Darius Miller, um den es über weite Strecken der Partie sehr ruhig war, drei Dreier in Serie traf, erreichten die Domstädter beim 87:34 (34. Min.) ihre höchste Führung. Das tapfere Löwenrudel, das trotz dieser Demontage bedingungslos von seinen Fans angefeuert wurde, konnte in den Schlussminuten, als Coach Trinchieri mit seiner jüngsten Formation an diesem Abend agierte, noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.

Verletzungssorge um Zisis

Beim am Ende überdeutlichen 96:48-Erfolg überzeugte Brose Bamberg einmal mehr als geschlossene Einheit. Auf Darius Miller (16 Punkte) als Topscorer folgten noch vier weitere Akteure mit zweistelligen Punktausbeuten, während bei Braunschweig kein einziger Spieler zehn oder mehr Zähler erzielen konnte.

Auch in allen anderen statistischen Kategorien waren die Oberfranken den Hausherren mehr als eine Nasenlänge voraus, sodass dieser klare Start-Ziel-Kantersieg auch in dieser Höhe verdient war. Viel mehr als der sportliche Erfolg seiner Mannschaft dürfte Andrea Trinchieri allerdings der Gesundheitszustand von Nikos Zisis interessieren.

Der erfahrene griechische Guard musste Mitte des dritten Viertels nach einer unabsichtlichen Kollision mit Tim Schwartz ausgewechselt und am Fuß behandelt werden und kehrte nicht mehr aufs Parkett zurück.

Basketball Löwen Braunschweig: Figge (9 Punkte), Groselle (8), Guyton (7), Simon (6), S. Theis (6), Medlock (5), Freese (5), Pierre (2), Schwartz, Lagerpusch, Ebert
Brose Bamberg: Miller (16), Melli (12), Harris (12), Heckmann (11), Veremeenko (10), Staiger (9), Causeur (7), D. Theis (6), Zisis (6), Strelnieks (5), Olinde (2), Kratzer

Verwandte Themen


Keine Kommentare