65:69 - Falcons unterliegen Karlsruhe hauchdünn

10.11.2017, 21:36 Uhr
Maskenball am Berliner Platz? Nicht ganz - die Karlsruher Lions waren am Freitagabend zu Gast und bezwangen die Nürnberg Falcons.

© Sportfoto Zink / DaMa Maskenball am Berliner Platz? Nicht ganz - die Karlsruher Lions waren am Freitagabend zu Gast und bezwangen die Nürnberg Falcons.

Mit Karlsruhe kam ein Aufsteiger in die Halle am Berliner Platz, der sich sicherlich nicht als gewöhnlichen Aufsteiger bezeichnen lässt. Auf dem Papier ist die Mannschaft von Michael Mai in die obere Tabellenhälfte der Liga einzuordnen - wieder einmal traten die Nürnberg Falcons also als Außenseiter auf eigenem Parkett an.

Diese Rolle als Außenseiter schien ihnen aber, wie schon gegen Köln, gut zu bekommen. Eine unterhaltsame, kämpferische Halbzeit (34:29) endete mit ohrenbetäubendem Lärm und Standing Ovations auf den Rängen. Was war passiert? Der 18-jährige Nils Haßfurther hatte soeben mit der Halbzeitsirene seinen ersten Dreier an diesem Abend versenkt – besser hätte sein Comeback nach überstandener Knieprellung zu diesem Zeitpunkt nicht laufen können.

Zuvor hatten Junges Jungs den Lions um Ex-Bundesliga-Profi Richard Williams eindrucksvoll Paroli geboten. Besonders eine deutsch-amerikanische Koproduktion erwies sich als äußerst effektiv: Nürnbergs Wadenbeißer Mardracus Wade servierte Jung-Nationalspieler Moritz Sanders eine Vorlage nach der anderen, die der Centerspieler dankbar verwertete.

Wade war es auch, der zum Start der zweiten Halbzeit den Ton angab. Ein gut herausgespielter Dreipunktewurf aus der linken Ecke und ein im darauffolgenden Angriff verwandelter Korbleger bedeuteten die höchste Führung an diesem Abend (47:35). Trotzdem schafften es die Gäste mit bissiger Verteidigung und in der Offensive angeführt von Williams, den Vorsprung der Falcons auf lediglich drei Zähler zu reduzieren.

Karlsruhe dreht das Spiel

Wie so oft sollten die letzten zehn Minuten das Spiel entscheiden. Bei den Gästen war Orlando Parker aus seinem Dornröschenschlaf erwacht, verwandelte erst zwei Dreier in Folge und schloss dann noch per Dunking zum 54:56 aus Sicht der Falcons ab. Es folgte die schwierigste Phase des Spiels, die die Gastgeber ohne Virgil Matthews bestreiten mussten – Der Point Guard konnte nach einer Augenverletzung nicht weiter machen.

18,8 Sekunden vor dem Ende lagen die Falcons mit 60:64 zurück, nun musste ein schneller Abschluss her. Doch das Anspiel auf Dan Oppland rutschte dem Routinier durch die Finger, so dass die Partie, trotz eines wilden Dreiers von Moritz Sanders, entschieden war. Am Ende kassierte Nürnberg eine bittere, aber vor allem vermeidbare Niederlage, bei der sich das bundesligaerfahrene Ensemble der Karlsruher nicht mit Ruhm bekleckerte.

Nürnberg Falcons: Matthews (15 Punkte), Oppland (14, 12 Rebounds), Sanders (13), Wade (9), Haßfurther (5), Maier (4), Valérien (3), Omuvwie (2), Meredith, Girard.

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