69:77! Bamberg verkauft sich bei Fenerbahce teuer

9.2.2018, 21:22 Uhr
Ricky Hickmans Oberfranken wehrten sich gegen den früheren Bamberger Brad Wanamaker und seine Fener-Jungs tapfer, mussten letztlich aber doch in die vorhergesagte Niederlage einwilligen.

© Sportfoto Zink / HMI Ricky Hickmans Oberfranken wehrten sich gegen den früheren Bamberger Brad Wanamaker und seine Fener-Jungs tapfer, mussten letztlich aber doch in die vorhergesagte Niederlage einwilligen.

Das Brose-Team tat sich in der Ülker-Sports-Arena von Beginn an schwer, nach vorne Akzente zu setzen. Vor allem in den ersten rund sechs Minuten fehlte den Oberfranken jegliche Bindung zum Spiel. Im eigenen Angriff sammelte der Meister sieben Ballverluste in sieben Minuten und auf der Gegenseite hebelte Fenerbahce Bambergs Defense spielend leicht aus. Erst als Dorell Wright nach 6:12 Minuten den ersten Bamberger Feldkorb zum 5:11-Zwischenstand erzielte, kamen die Gäste besser in Schwung.

Hackett ist ein belebender Faktor

Defensiv stellte Ilias Kantzouris auf Zone um, was Fenerbahce zunächst aus dem Konzept brachte. Zur Spielorganisation kam Daniel Hackett von der Bank und streute auch sieben Punkte ein. Bis auf vier Zähler (22:26, 16. Min.) kämpften sich die Domstädter an den Euroleague-Champion heran, ehe dieser zum Schlussspurt in der ersten Halbzeit ansetzte. Vor allem Jan Vesely, den Brose ohne Leon Radosevic kaum unter Kontrolle brachte, spielte groß auf und sorgte fast im Alleingang dafür, dass der Vorsprung binnen zwei Minuten auf 13 Zähler (37:24) anwuchs. Bamberg versuchte alles, um diese Partie nicht in ein Debakel ausarten zu lassen - bis zu Pause war man wieder auf 32:42 dran.

Feners schwache Dreierquote

Auch nach dem Seitenwechsel brannten die Bosporus-Korbjäger weiterhin nicht das befürchtete Offensivfeuerwerk ab - eher im Gegenteil: Die Fener-Jungs machten im Angriff kaum mehr als nötig, unterstrichen dafür allerdings einmal mehr, dass sie ihre Spiele auch über die Verteidigung gewinnen können. Die türkische Defense stand phasenweise sehr gut, doch Bamberg kämpfte verbissen um jeden Punkt und kam nach einem zwischenzeitlichen 17-Punkte-Defizit in der Schlussminute noch einmal bis auf sieben Zähler (69:76) heran. Dank ihres dominanten Inside-Games, das vor allem den Namen Jan Vesely (26 Punkte, elf Rebounds) trug, konnten die Türken bei Bedarf aber jederzeit zulegen, hielten ihren Kontrahenten so halbwegs sicher auf Distanz und sicherten sich am Ende trotz des verlorenen Schlussviertels (16:21) ohne größere Anstrengung den 77:69-Sieg.

Nach ihrer schwachen Anfangsphase zeigten die Brose-Boys eine solide Leistung, bekamen ihre Ballverluste halbwegs in den Griff - am Ende stehen 13 in der Statistik - und können erhobenenen Hauptes aus dieser Partie gehen. Das gilt, auch wenn gerade offensiv wieder einmal viel Luft nach oben war. Vor allem die gut funktionierende Zonenverteidigung, die natürlich von der miserablen Fener-Dreierquote (4/21) profitierte, sollte den Oberfranken für die kommenden Aufgaben Mut machen. Eine dieser Aufgaben heißt am Sonntag ab 20.15 Uhr FC Bayern München Basketball.

Fenerbahce Dogus Istanbul: Vesely (26 Punkte), Guduric (10), Wanamaker (9), Datome (7), Kalinic (5), Duverioglu (5), Sloukas (4), Melli (4), Muhammed (3), Thompson (2), Mahmutoglu (2), Guler

Brose Bamberg: Musli (18), Hackett (11), Hickman (10), Nikolic (7), Wright (6), Zisis (6), Olinde (4), Staiger (3), Heckmann (3), Rubit (1), Lô, Edigin

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