73:99! Falcons müssen sich Hagen deutlich geschlagen geben

4.2.2018, 19:30 Uhr
Nürnbergs beste Basketballer müssen sich Hagen vor eigenem Publikum klar geschlagen geben.

© Sportfoto Zink Nürnbergs beste Basketballer müssen sich Hagen vor eigenem Publikum klar geschlagen geben.

Beim 73:99 (22:25, 21:23, 18:27, 12:24) war die Mannschaft von Ralph Junge in der zweiten Halbzeit aber klar unterlegen. Das Hinspiel hatten sie natürlich nicht vergessen und dass die Falcons in dieser Saison eine veritable Heimstärke entwickelt haben, war Hagens Basketballern natürlich auch nicht entgangen. 21 Punkte konnte die Mannschaft von Ralph Junge beim ersten Treffen aufholen und die Partie am Ende sogar noch gewinnen, diesmal wollte es der Bundesligazwangsabsteiger konzentrierter angehen – und er ging es auch konzentrierter an. Immer dann, wenn sich die Gastgeber wieder in diese komplizierte Begegnung reingearbeitet hatten, spielte der Favorit seine Qualitäten aus und vergrößerte der Vorsprung wuchs wieder an.
 
Eine "sehr schwierige Aufgabe" nannte Nürnbergs Trainer die Partie gegen einen Klub, das in der vergangenen Spielzeit wegen finanzieller Schwierigkeiten zwar vorzeitig den Bundesliga-Betrieb einstellen musste, der aber immer noch über genügend Mittel verfügt, einen der finanziell schwächeren Zweitligavereine zumindest phasenweise zu dominieren.
 

Konkret sah das dann so aus: Dominik Spohr traf zuverlässig aus der Distanz und stellte Dan Oppland ruhig – oder zumindest ruhiger, als ihn die meisten Power Forwards der Liga stellen können. Center Alex Herrera konnte sich selbst dann durchtanken, als Junge mit Jonathan Maier und Robert Oehle gleich zwei Schwergewichte gleichzeitig aufbot. Irgendwann offenbarte auch Derreck Brooks sein Scoring-Talent. Vor allem beim Einsammeln der Rebounds war Nürnberg unterlegen, hinzu gesellten sich massive Aussetzer bei der Verteidigungsarbeit.
 
Dass es nach dem ersten Viertel trotzdem nur 22:25 stand, war auf einige Ballverluste zurückzuführen und ein schönes Vierpunktespiel von Nils Haßfurther, der bei seinem erfolgreichen Dreier gefoult wurde. Der junge Point Guard war es dann auch, der im zweiten Abschnitt die kühle Halle immer wieder erwärmte. Haßfurther traf hochprozentig und lenkte das Spiel oft klug an, dass der Hagener Vorsprung bis zur Halbzeitpause aber auf 48:43 angewachsen war, konnten auch er und der starke Dan Oppland nicht verhindern.

Comeback bleibt aus 

Kurz vor dem Gang in die Kabine nagelte Sebastian Schröder Derreck Brook bei dessen Dunk-Versuch spektakulär ans Brett, der Weckruf verhallte aber wieder bis zum Seitenwechsel. Erneut präsentierte sich Nürnberg in der Defensive schläfrig, immer wieder schimpfte Ralph Junge gestenreich mit seinen Basketballern, schnell wuchs der Rückstand auf zehn Punkte an, nach 33 Minuten waren es sogar 21 wie im Hinspiel (61:82).
 
Um eine Aufholjagd wie im Hinspiel zu starten, fehlte den Falcons diesmal aber nicht nur die Zeit, sondern auch die Überzeugung und der Nachdruck in ihren Aktionen. Das Reboundduell blieb weiter ein ungleiches, vermeintlich leichte Korbleger rollten wieder raus, dafür sammelten sie fleißig Schrittfehler und Turnover. Mit einem Sieg wäre Nürnberg noch einmal bis auf zwei Punkte an die Playoff-Plätze herangerückt, durch das 73:99 ist es nun aber nur noch Phoenix Hagen, das um den Einzug in die Playoffs kämpft. Bis zum nächsten Heimsieg könnten noch einige Wochen verstreichen.

Falcons Nürnberg: Oehle (18 Punkte), Oppland (15), Haßfurther (14), Schröder (8), Omuvwie (8), Wade (5), Matthews (3), Maier (2)

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