75:65! Bamberg landet Big Point bei Fuenlabrada

12.12.2018, 22:37 Uhr
Tyrese Rice war erneut entscheidender Mann für seine Bamberger beim Sieg gegen Fuenlabrada.

© Sportfoto Zink / HMI Tyrese Rice war erneut entscheidender Mann für seine Bamberger beim Sieg gegen Fuenlabrada.

In diesem deutsch-spanischen Duell merkte man beiden Seiten von Beginn an an, dass im Kampf um die ersten vier Gruppenplätze einiges auf dem Spiel stand. Die Akteure beider Teams hatten vor allem offensiv enorme Schwierigkeiten, in einen guten Rhythmus zu kommen. Neben der eigenen Nervosität, lag dies aber auch an der Abwehrreihe des Gegners, welche zuweilen sehr aggressiv zu Werke ging. Dies wiederum führte zu etlichen Foulpfiffen und Freiwürfen.

Bamberg einen Tick abgezockter

Über den Verlauf des ersten Durchgangs sah es zwar so aus, als kämen die Brose-Boys mit diesem Spielverlauf etwas besser zurecht, da sie nach einer schwächeren Anfangsphase die Führung übernahmen und diese stets knapp verteidigten. Seine beste Phase hatte Bamberg mit Cliff Alexander auf dem Feld. Der US-Center wurde zwar offensiv von seinen Mitspielern oft vergessen oder falsch eingesetzt, doch defensiv war er der "Herr in der Zone". Mit seinen langen Armen blockte Bambergs 22 den ein oder anderen Wurf der Gastgeber oder machte diesen so schwer, dass er sein Ziel verfehlten.

Gegen Ende von Durchgang eins, der insgesamt auf eher unterem Champions League-Niveau ablief, zog auch Fuenlabradas Coach Nestor Garcia ein Ass aus dem Ärmel, indem er seine Defensive auf Zone umstellte. Da die Spanier da aber eine etwas "wilde" Zonenverteidigung spielten, kam Brose nur bedingt damit klar. Auf der Gegenseite fanden die Hausherren in der Schlussphase immer wieder Lucas Nogueira, sodass die Begegnung nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Punkte-Vorsprung der Bamberger zur Pause wieder eng war (34:31 zugunsten von Brose).

Cruz übernimmt bei Fuenlabrada

Auch nach dem Seitenwechsel servierten die Teams den Zuschauern weiterhin offensive Magerkost. Angetrieben von seinem Topscorer Francisco Cruz kam Fuenlabrada, das nach dem Seitenwechsel vollkommen von seinem gut funktionierenden Pick-and-Roll-Spiel abwich und auch Nogueira nicht mehr einsetzte, zwar gut aus der Kabine und konnte sich die Führung zurückholen, doch Brose versuchte dagegen zu halten. Allerdings erlaubte sich Tyrese Rice & Co. offensiv vor allem im dritten Viertel zu viele einfache Fehler im eigenen Angriff. Da die Abwehr der Oberfranken aber weitestgehend stabil stand und Fuenlabrada - abgesehen von Cruz - auch mit fortschreitender Spielzeit wenig Wurfglück hatte, blieb es eine spannende Angelegenheit.

Bis Mitte des finalen Spielabschnitts konnte sich keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil erarbeiten, die Führung in dieser an Punkten armen Partie wechselte einige Male hin und her. In der Crunchtime entwickelte sich diese Paarung auch mehr und mehr zum Privatduell der beiden Topscorer - Tyrese Rice vs. Francisco Cruz.

Rice läuft heiß

Während Cruz´ Versuche aber gut von Broses Defensive abgewehrt wurden, markierte Rice auf der Gegenseite elf Zähler (acht davon in Serie) und brachte seine Farben nach einem 62:63-Rückstand mit 73:65 - eine Minute vor dem Spielende - in Front. Damit erzwang der US-Amerikaner quasi im Alleingang die Entscheidung und führte Brose Bamberg mit 26 Zählern zum wichtigen 75:65-Auswärtssieg. Damit sicherte sich das Bagatskis-Team auch den direkten Vergleich und hat seine Ausgangsposition in der Gruppe C deutlich verbessert.

Montakit Fuenlabrada: Cruz (13 Punkte), Eyenga (11), O´Leary (8), Garcia (8), Nogueira (8), Rupnik (5), Llorca (5), Bellas (3), Clark (3), Gonzalez (1), Vene
Brose Bamberg: Rice (26), Rubit (11), Heckmann (11), Zisis (6), Harris (6), Jelovac (5), Taylor (4), Hickman (4), Alexander (2), Stuckey, Olinde

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