82:78! Bamberg zieht ins CL-Achtelfinale ein

23.1.2019, 22:12 Uhr
Auf US-Center Cliff Alexander war einmal mehr Verlass.

© Sportfoto Zink / HMI Auf US-Center Cliff Alexander war einmal mehr Verlass.

Beide Mannschaften kamen zu Beginn der Partie gut aus den Startlöchern und boten den Zuschauern in den ersten Minuten attraktiven Offensivbasketball. Doch nach dem Treffer von Patrick Heckmann in der siebten Spielminute zum 13:12 merkte man nach den ersten Spielerwechseln, dass die Oberfranken langsam, aber stetig ihren Rhythmus verloren.

Der Grund lag dabei aber weniger in der belgischen Defense, die sich klar ein aggressives Doppeln im Low-Post auf den Gameplan geschrieben hat, als vielmehr in zum Teil haarsträubenden Ballverlusten. Allein bis zur Pause erlaubten sich die Brose-Boys - vor allem in der Phase ohne Tyrese Rice und Cliff Alexander auf dem Feld - elf Turnover (Antwerpen drei).

Von diesen gingen allein vier auf das Konto von Ricky Hickman, aus denen Antwerpen bereits neun einfache Zähler generieren konnte. Abgesehen davon zeigte sich die junge belgische Mannschaft aber auch so extrem abgeklärt und spielstark. Insbesondere die Phase von der achten bis zur zwölften Spielminute nutzten die Giants, um sich eine klare 14-Punkte-Führung (31:17) zu erspielen.

Zisis bringt Brose auf Kurs

Mit der Rückkehr von Rice und Alexander bekam Bambergs Offensive wieder etwas mehr Stabilität und der Rückstand konnte bis auf zwei Zähler (37:39, 19. Min.) eingedampft werden. Zur Pause stand dann zwar trotzdem ein 37:42-Rückstand, doch angetrieben von Nikos Zisis kam Brose fulminant aus der Kabine. Der Grieche legte in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels acht Zähler auf und hatte damit großen Anteil daran, dass die Hausherren die Partie zu ihren Gunsten drehen konnten. Scorte Bambergs Kapitän nicht selbst, fand er den freien Mitspieler, sodass die hart erkämpfte Führung in der Folge verteidigt werden konnte.

Großartig absetzen konnte sich der Gastgeber allerdings nicht, denn was Nikos Zisis auf der einen Seite war, war auf der Gegenseite Paris Lee. Antwerpens eigentlicher Topscorer durchlebte - genau wie Zisis - eine unauffällige erste Halbzeit, drehte nach dem Seitenwechsel aber auf. Da beide Guards im weiteren Spielverlauf auch die notwendige Unterstützung ihrer Teamkollegen bekamen, entwickelte sich das zu erwartende enge Spiel, in dem sich keine Seite mehr einen nennenswerten Vorteil herausspielen konnte.

Die Perego-Jungs hatten dabei weiterhin enorme Schwächen in Sachen Ballhandling - am Ende stehen 16 Ballverluste in der Statistik - und mussten ab Mitte des Schlussviertels ohne Patrick Heckmann, der nach seinem technischen Foul in Durchgang eins, ein unsportliches gegen Hans Vanwijn kassierte und das Parkett verlassen musste, auskommen.

Bambergs Erfolgsduo: Tyrese Rice & Cliff Alexander

Doch immer, wenn Bamberg produktiv sein musste, übernahm Tyrese Rice in der Offensive. Unter anderem trug der US-Amerikaner in dieser Phase sechs seiner insgesamt 24 Punkte bei, die Brose scheinbar vorentscheidend mit 78:72 in Front brachten. Auf der Gegenseeite standen aber immer noch Paris Lee und Hans Vanwijn, die ihre Farben immer wieder zurückbrachten.

Am Ende hatte Brose Bamberg das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite - und neben Topscorer Tyrese Rice noch Cliff Alexander, der ein Double Double (zwölf Punkte, elf Rebounds) verbuchte, in seinen Reihen. Das US-Duo, das bereits am letzten Sonntag gegen Bonn für den Finaleinzug im BBL-Pokal sorgte, brachte auch dieses Mal den Sieg unter Dach und Fach. Das knappe 82:78 bringt Bamberg zeitgleich sicher ins Achtelfinale der Basketball Champions League.

Brose Bamberg: Rice (24 Punkte), Alexander (12), Zisis (10), Rubit (10), Harris (9), Heckmann (5), Hickman (2), Olinde (5), Kulboka (2), Schmidt, Stuckey 

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