86:70! Furiose Falcons lassen Trier alt aussehen

16.2.2019, 22:27 Uhr
Nils Haßfurther hielt sein Team im Spiel und machte nach Marcell Pongo und Jackson Kent die meisten Punkte.

© Sportfoto Zink / WoZi Nils Haßfurther hielt sein Team im Spiel und machte nach Marcell Pongo und Jackson Kent die meisten Punkte.

Die Falcons starteten schlecht in das Duell der Tabellennachbarn. Schon früh stand es 11:0 für Trier, das mutig begann. Die ersten Minuten gehörten eindeutig den Gladiators, Nürnberg wurde offensiv zui Beginn kaum aktiv. Trier verteidigte den Einwurf immer wieder über das ganze Feld und machte es den Falcons schwer, die Intensität ließ aber mit der Zeit enorm nach. Es war Nils Haßfurther, der sein Team mit mehreren Dreiern und starkem Offensivspiel in der Partie hielt. Im ersten Viertel erzielte er einen Großteil der Nürnberger Punkte - zwölf waren es an der Zahl - und stabilisierte das Spiel der Falcons. Zwar legte Trier immer wieder vor, doch ließ das Selbstvertrauen der Gladiators im Laufe des ersten Viertels, sobald die Falcons nachgezogen hatten, sichtlich nach.

Mit nur neun Spielern waren die Nürnberger angereist, weshalb Robert Oehles und Juwan Parkers frühe Belastung mit zwei Fouls etwas Sorgen machte. Oehle wurde anschließend im Laufe des Spiels immer wieder von Jonathan Maier ersetzt, der seinen Job mehr als gut erledigte. Die Falcons ließen sich nicht hängen und nach dem Ausgleich durch Jackson Kent (16 Pkt.) wurde die Trierer Halle ungewöhnlich still. Das sollte sich auch nicht so schnell ändern, denn obwohl Nürnberg die Chance auf die erste Führung kurz vor der ersten Pause vergab, waren die Falcons wenige Sekunden nach dem Beginn des zweiten Viertels vorne.

Reife Leistung und zweistellige Führung

Diese Führung gaben Nürnbergs Riesen kaum mehr her, nur einmal konnten die Gladiators in der Folge den Spielstand noch drehen. Zur Halbzeit dominierten die Falcons fast in allen Statistiken, vor allem die Wurfquote Nürnbergs innerhalb der Zone war mit 71 Prozent überdurchschnittlich gut. Auch die Defensivrebounds waren ein wichtiger Faktor für die Führung, die die Falcons trotz mehrerer verworfener Freiwürfe weiter ausbauten. Sie spielten strukturiert und hielten die Gladiators nach der Halbzeit dauerhaft zweistellig auf Abstand. Denn wie Anfang der Partie die Gladiators alle Punkte der Nürnberger sofort wieder aufholten, erwiderten die Falcons nun jeden Korb von Trier beinahe sofort.

Aber vor allem im letzten Viertel blieb Trier aber dran und ließ die Arena in Trier auf ein spätes Comeback hoffen. Nürnberg blieb aber weitgehend ruhig und erreichte zwischenzeitlich immer wieder einen Abstand von 20 Punkten. Auffällig sind vor allem Nils Haßfurther (15 Pkt.), der hauptsächlich die erste Hälfte des Spiels trotz zwischenzeitlicher Deckung des stärksten Trierer Verteidigers Thomas Grün an sich riss, und Marcell Pongo, der mit schnellen Vorstößen die meisten Punkte im Team (20 Pkt.) und einen spektakulären Dreier von wenigen Metern nach der Mittellinie machte. Auch Robert Oehle (14 Pkt.) war stark in der Verteidigung und am Trierer Korb effizient.

Trotz allem war Trainer Ralph Junge gegen Ende nicht mit allem zufrieden und hielt seine Defense dazu an, trotz Müdigkeit weiterzukämpfen. Nürnberg spielte in den letzten Minuten noch um den direkten Vergleich mit Trier, vergab dafür aber zu viele Möglichkeiten. Um in diesem vorne zu liegen, hätten sie mehr als 20 Punkte Unterschied gebraucht - am Ende waren es nur 16. Trotz des deutlichen Auswärtssieges der Falcons bleibt Trier im direkten Vergleich im Vorteil, die Falcons können sich aber über einen unerwarteten Auswärtssieg freuen, stehen nun auf Rang acht und machten einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Playoffs.

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