87:71 in Bonn! Bamberg meldet sich eindrucksvoll zurück

10.5.2017, 22:31 Uhr
87:71 in Bonn! Bamberg meldet sich eindrucksvoll zurück

© Sportfoto Zink

Der Meister zeigte in der ehemaligen Bundeshauptstadt von der ersten Sekunde an, dass es nicht erneut zu einem Ausrutscher gegen den Tabellensiebten der Hauptrunde kommen sollte. Mit der Rückkehr von Nikos Zisis, der nach seiner Knöchelverletzung aus dem Bremerhaven-Spiel in diesem zweiten Viertelfinale sein Comeback feierte, kehrte beim Meister auch die Stabilität in der Verteidigung zurück. Bonn, insbesondere Josh Mayo, sah sich dieses Mal einem deutlich höheren Druck ausgesetzt und hatte folgerichtig große Probleme, in einen Rhythmus zu kommen.

Staigers Dreierregen

Auf der anderen Seite des Courts knüpften die Oberfranken an die gute Offensivleistung aus dem ersten Duell vom vergangenen Sonntag an. Dabei trat neben Fabien Causeur, der mit zwölf Punkten und sechs Rebounds eine starke erste Halbzeit spielte, vor allem Lucca Staiger posititv in Erscheinung. Der Bamberger Distanzwurfspezialist, der noch am Sonntag keine einzige Sekunde auf der Platte stand, drehte vor allem im zweiten Viertel auf und netzte vier seiner fünf Dreierversuche ein. Nachdem Bonn im ersten Viertel noch halbwegs mithalten konnte, bog Bamberg in der Phase des zweiten Viertels, als Staiger seinen Dreierregen auf Bonn niederprasseln ließ, auf die Siegerstraße ein. Ein 30:16-Viertel bescherte den Domstädtern ein beruhigendes 20-Punkte-Polster (55:35) zur Pause, das aber auch aufgrund der wiederholt starken Reboundarbeit (22:12) zustande kam.

Souverän auch nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel kam Bonn etwas engagierter aufs Parkett zurück und versuchte, eine Aufholjagd zu starten. Bamberg, das sich weiterhin in einem guten Rhythmus befand, ließ sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen. Für Bonns Cheftrainer Predrag Krunic kam neben dem deutlichen Rückstand seiner Farben ab der 23. Spielminute auch noch eine Verletzung von Josh Mayo hinzu. Der Playmaker der Rheinländer, der bis zu diesem Zeitpunkt erneut durchspielte, deutete nach einem Zug zum Korb eine Zerrung im Oberschenkel an, wurde in der Kabine behandelt und sah sich das Schlussviertel von der Bank aus an.

Die Gäste ließen angesichts ihrer klaren Überlegenheit in allen Bereichen naturgemäß etwas nach, verteidigten ihren 20-Punkte-Vorsprung aber weiterhin mühelos. Im Gegensatz zu Spiel eins wirkten die Magenta-Riesen vor eigenem Publikum etwas gehemmt und waren nie richtig drin in der Partie. Erst in den Schlussminuten konnten die Telekom Baskets, insbesondere durch Backup-Point Guard Anthony DiLeo, noch ein klein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Der Meister setzte schlussendlich aber mit seinem 87:71 ein deutliches Statement und unterstrich damit eindrucksvoll eine alte Sportlerweisheit: "Unterschätze nie das Herz eines Champions".

Am Sonntag kehrt diese "best of five"-Serie wieder nach Bamberg zurück. In der Brose-Arena wird sich dann zeigen, wer sich den ersten Matchball fürs Halbfinale 2017 sichert.

Telekom Baskets Bonn: Thompson (13 Punkte), Barovic (12), Gamble (11), Mayo (10), Horton (9), DiLeo (7), Bartolo (4), Koch (3), Richter (2), Silins
Brose Bamberg: Theis (15), Staiger (15), Causeur (14), Zisis (9), Radosevic (8), Strelnieks (7), Heckmann (5), Miller (5), Melli (5), Lô (4), Kratzer, Olinde

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