Abturn auf St. Pauli: Kleeblatt kassiert nächste Pleite

15.12.2018, 12:30 Uhr
Das 1:0 für St. Pauli geht auf das Konto von Florian Carstens. Zuvor konnte Burchert einen Kopfball noch parieren, beim zweiten Versuch war er jedoch machtlos.

© Sportfoto Zink / WoZi Das 1:0 für St. Pauli geht auf das Konto von Florian Carstens. Zuvor konnte Burchert einen Kopfball noch parieren, beim zweiten Versuch war er jedoch machtlos.

Buric blieb bei der Aufstellung seiner Linie treu und setzte weiterhin auf die Jugend. Roberto Hilbert und Nik Omladic durften die Reise in den hohen Norden erst gar nicht mit antreten, Maximilian Wittek blieb ebenfalls zu Hause. Seine Rückenprobleme ließen einen Einsatz nicht zu. Dafür saß Benedikt Kirsch zum ersten Mal in dieser Saison auf der Bank. Auch Daniel Steininger, zuletzt wegen eines Innenbandanrisses im Knie außer Gefecht, war dabei.

In der Startelf wechselte Buric auf zwei Positionen. Für David Raum kehrte Lukas Gugganig zurück auf den Platz, für Fabian Reese startete David Atanga. Fürth agierte im 4-4-2, Sebastian Ernst und David Atanga wechselten sich als Sturmpartner von Daniel Keita-Ruel ab. Buric war in seiner taktischen Ausrichtung vor allem darauf bedacht, hinten wieder kompakter zu stehen. Die zwei Ketten in der Abwehr und im Mittelfeld versuchten eng zu stehen, um Paulis Passwege zu schließen, auf den Außenbahnen wurden die Angreifer gedoppelt, um Flanken zu unterbinden. Fast wäre alle taktischen Überlegungen nach zwei Minuten schon wieder Makulatur gewesen. Der Ex-Fürther Sami Allagui behauptete mit dem Rücken zum Tor die Kugel gegen vier Fürther, der Querpass von Jeremy Dudziak landete bei Ryo Miyachi, der den Ball an die Latte nagelte.

Carstens köpft ein

Danach war die SpVgg wach. Der Ball lief ordentlich durch die eigenen Reihen, Fürth war das aktivere Team. Bis zum Sechzehner. In der Box fiel den Weiß-Grünen leider wenig ein. Ein Schuss aus 20 Metern von Tobias Mohr (25.) und eine zu hoch getimte Flanke, die Keita-Ruel über den Kopf strich (34.) waren die einzig halbwegs gefährlichen Ansätze, ein Tor zu erzielen. Das fiel mal wieder auf der Gegenseite und wie dreimal in der Woche zuvor beim 0:5 gegen Aue wieder durch einen Standard. Eine Ecke von Marvin Knoll wuchtete der von Richard Magyar und Keita verfolgte Henk Veerman an die Latte. Im Nachfassen köpfte Florian Carstens ein. Bewacher Gugganig blieb staunender Zuschauer und Sascha Burchert war sauer. Fürths Keeper hatte bei Veermans Kopfball zunächst die Kugel mit den Fingerspitzen an den Querbalken gelenkt. Bei Paulis zweitem Versuch war er machtlos.

Noch vor der Pause kassierte Mario Maloca die Gelbe Karte. Es war seine fünfte. Der Kroate muss nächste Woche in Sandhausen zuschauen. Nach der Pause ging es munter weiter. Nach einem Ballverlust von Gugganig legte Dudziak quer, Maximilian Sauer klärte mit einer mutigen Grätsche vor dem einschussbereiten Allagui (46.). Keita-Ruels Ausgleichstreffer nach feinem Zuspiel von Atanga wurde wegen Abseits zu Recht die Anerkennung verweigert (49.) Buric reagierte früh, nahm Julian Green aus dem Spiel und brachte nach 58 Minuten Steininger. Sekunden später verpasste Ernst den Ausgleich. Mit der Brust legte er sich die Hereingabe von Sauer auf den linken Fuß, der Schuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Es war Fürths erste richtige Abschlusschance.

Einfallsloser Auftritt

Das Kleeblatt blieb in der Folge dran. Keita leitete mit Ernst einen schönen Konter ein, Steiningers Abschluss aufs kurze Eck wurde aber die Beute von Keeper Robin Himmelmann (67). Die Hoffnung war da, dass die SpVgg hier noch etwas holen könnte. Doch dann kam Mats Möller Daehli, der Jaeckel auf der linken Außenbahn vernaschte. Seine Flanke nickte Miyachi völlig frei zwischen zwei Fürthern zum 2:0 ein (69.).Wie soft in den letzten Wochen stimmte im Zentrum die Zuteilung nicht. Ausgangspunkt für Paulis Konter war allerdings ein schlampiger Pass von Sauer im Mittelfeld gewesen. Steininger vergab im Anschluss nach einer Ecke den Anschlusstreffe, weil er den Ball nicht stoppen konnte.

In der Folge erholte sich die SpVgg nicht mehr vom Zwei-Tore-Rückstand, Malocs Kopfball an die Latte (86.) wollte auch nicht rein und die vierte Auswärtsniederlage in Folge ist nun Bestandteil der Statistik. Null Tore geschossen, zwölf kassiert. Nächste Woche geht es nach Sandhausen. Buric und die Mannschaft müssen sich dringend etwas einfallen lassen. 

FC St. Pauli: Himmelmann - Zander, Carstens, Avevor, Kalla - Dudziak, Knoll - Miyaichi (88. Schneider), Möller Daehli (Sobota 78.) - Allagui (67. Diamantakos), Veerman

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Sauer, Maloca , Magyar , Mohr - Gugganig (Raum 84.) , Jaeckel - Atanga , Green (57. Steiniger) , Ernst - Keita-Ruel

Tore: 1:0 Carstens (21.), 2:0 Miyachi (68.) | Gelbe Karten: Diamantakos - Maloca, Gugganigg, Magyar | Schiedsrichter: Zwayer (Berlin) | Zuschauer: 29.000

+++ Der Live-Ticker zum Nachtrauern! +++

 

 

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