Adeus Rio: Farbenfroh geht Olympia zu Ende

22.8.2016, 09:44 Uhr
Das Maracana erstrahlte ein letztes Mal: Bei der Abschlusszeremonie ging es erneut farbenfroh zur Sache.

© A2800/_Jose Mendez Das Maracana erstrahlte ein letztes Mal: Bei der Abschlusszeremonie ging es erneut farbenfroh zur Sache.

Tausende Athleten aus 206 Nationen enterten zu Beginn der Feier die riesige Arena, in die der zweimalige Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel die deutsche Fahne trug. Was dieses Mal gar nicht so einfach war, denn das Wetter meinte es nicht gut. Heftige Sturmböen zogen am Abend über Rio hinweg, zudem regnete es in Strömen. Die Athleten ließen sich die Stimmung bei ihrem großen Finale jedoch nicht vermiesen.

Farbenfroh ging es im Stadion zu. Nach dem knapp einstündigen Athleten-Einmarsch wurde zu den Klängen des norwegischen DJ Kygo der Olympische Fernsehkanal vorgestellt, der mit dem Erlöschen der Olympischen Flamme um 22.26 Uhr (Ortszeit) auf Sendung ging. Wie schon bei der Eröffnung wurde die brasilianische Kultur und Lebensart unter dem Jubel der Zuschauer visuell erstklassig in Szene gesetzt. Und auch der Sport rückte ein letztes Mal in den Fokus, als die Marathonläufer um den kenianischen Olympiasieger Eliud Kipchoge aus den Händen von IOC-Boss Bach ihre Medaillen erhielten.

Mit einem temporeichen Auftritt präsentierte sich im Anschluss der nächste Olympia-Gastgeber: Tokio 2020. Was Geld ausrichten kann, zeigen 11 Minuten und 45 Sekunden, in denen sich die nächsten Gastgeber aus Tokio präsentieren. Weil er fürchtet, zu spät zur Schlussfeier zu kommen, wird aus Japans Premierminister Shinzo Abe kurzerhand Super Mario, der sich durch den Erdball bohrt und – pünktlich – in der Mitte des Maracanã auftaucht.

Vor dem großen Finale zu typisch brasilianischen Rhythmen dankte Bach noch einmal den Olympia-Gastgebern. Sie hätten "mit unwiderstehlicher Lebensfreude die Welt inspiriert", lobte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees. "Olympia war ein Fest der Vielfalt." Einen besonderen Gruß sandte Bach an die freiwilligen Helfer. "Mit eurem Lächeln habt ihr unser Herz erreicht“, sagte er. Und dann hatte Bach noch eine Überraschung parat. Kurz bevor er die Rio-Spiele für beendet erklärte, zeichnete er die Menschen der Stadt mit dem vor 110 Jahren von IOC-Gründer Pierre de Coubertin gestifteten Olympischen Pokal aus. "Es waren 16 glanzvolle Tage", stellte Bach fest und verabschiedete sich von den Cariocas: "Wir kamen als Gäste und nehmen Abschied als Freunde."

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