Aero Club Fürth startet in die Saison

24.5.2016, 11:42 Uhr
Aero Club Fürth startet in die Saison

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Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung des Vereins hat Lutz Girard das Amt des Segelflugreferenten von Rafael Rube übernommen, der ab sofort das Referat „Motorflug“ leitet. „Ein Glücksgriff für den Verein“, freut sich Robert Thoma, weil der 25-jährige Rafael Rube, beruflich als Fluggerät-Mechaniker tätig, ideale Voraussetzungen für seine neue Aufgabe im Verein mitbringe.

Zur Verstärkung des Wartungsteams um Erich Keimel für den vereinseigenen Motorsegler und das Ultraleicht-Schleppflugzeug besuchte Rube in den Wintermonaten zusätzlich einen Wartungskurs für Rotax-Motoren. Doch nicht nur Rube, sondern auch die 19-jährige Jugendleiterin Sabine Wisbacher nutzte die Winterpause zur Weiterbildung: Sie absolvierte an zwei Wochenenden einen Lehrgang für Fallschirmpacker und erwarb mit bestandener Prüfung die Lizenz für technisches Personal.

So konnte sie rechtzeitig vor Saisonbeginn die Jugendgruppe des ACF fachkundig in die funktionelle Handhabung und Bedienung eines Fallschirms als Rettungsgerät, den jedes Segelflugzeug mitführen muss, einweisen. Sie sei sehr stolz auf das Engagement der Jugendlichen im Verein, die während der Wintermonate unter Anleitung erfahrener Mitglieder viele Stunden im Bauraum auf dem Flugplatz Fürth-Seckendorf verbracht hätten, um die Segelflugzeuge zu warten.

Um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, sind mindestens ein Schlepppilot, ein Flugleiter und – für Flugschüler – ein Fluglehrer erforderlich. Für den weiteren Saisonverlauf hoffen die Segelflieger auf besseres Wetter. Der verregnete April stellte die Geduld der Piloten auf eine harte Probe. Gleich mehrere Wochenenden mussten sie tatenlos zusehen, während in anderen Regionen Deutschlands bestes Streckenflugwetter herrschte.

Im Leistungssektor ist der ACF wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Nach erfolgreichen Jahren, die in der Saison 2011 mit dem sensationellen Aufstieg in die 1. Bundesliga gipfelten, mussten die Piloten schnell erkennen, dass die Liga-Mannschaft des ACF zu klein war, um längerfristig die Herausforderung Bundesliga stemmen zu können. Die logische Folge war dann zwei Jahre später der Abstieg zuerst in die 2. Bundesliga, danach in die Landesliga, wo die Mannschaft, bestehend aus Jürgen Wisbacher, Andreas Nebert und Sabine Wisbacher, auch jetzt noch antritt.

Nicht nur, dass an 19 Wochenenden von Mitte April bis Ende August kontinuierlich jeweils drei möglichst schnelle Streckenflüge von mindestens zweieinhalb Stunden Dauer in die Wertung gebracht werden müssen. Die erfahrensten Streckenflieger des ACF sind auch als ehrenamtliche Fluglehrer im Verein tätig und können an Schulungstagen nicht gleichzeitig in der Liga antreten.

Folglich ist derzeit eine behutsame Neuausrichtung auf dem Sektor Streckenflug im Gange, der Leistungssegelflug soll im Verein auf eine breitere Basis gestellt werden, um die Belastung für jeden Einzelnen möglichst gering zu halten. Da im ACF die Ausbildung von Flugschülern eine der wichtigsten Säulen des Vereinsgeschehens darstellt, sieht Ausbildungsleiter Bernd Tauber mit seinem Fluglehrerteam optimistisch in die Zukunft: „Die derzeitige Jugendgruppe im ACF bietet das Potenzial, um in den nächsten Jahren eine starke Streckenflug-Mannschaft aufzubauen. Und dann können wir erneut den Aufstieg in die Bundesliga anpeilen.“

Nachdem die langjährigen Vorstandsmitglieder Lukas Flor, Gisela und Wolfram Reuter bereits im Herbst angekündigt hatten, nicht mehr antreten zu wollen, waren partielle Neuwahlen erforderlich. Zum neuen Vorsitzenden wurde Robert Thoma gewählt. Die Aufgaben des Kassiers nimmt künftig Stefan Martin wahr, Karin Wisbacher die des Schriftführers.

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